Die Theologin Elisabeth Höftberger erhielt am Donnerstag den Ehrenring der Republik Österreich von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Höftberger qualifizierte sich durch ihre makellose schulische und akademische Karriere für eine sogenannte Promotion „sub auspiciis“. Eine Ehre, die jährlich in Österreich nur rund 20 Doktoranden zuteilwird.
Neben Bundespräsident Alexander Van der Bellen erschienen auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold und Uni-Salzburg-Rektor Hendrik Lehnert. Höftbergers Doktorvater Professor Gregor Maria Hoff hob in seiner Laudatio die wissenschaftliche Qualität und gesellschaftlich-politische Tragweite von Höftbergers Dissertation mit dem Titel „Religiöse Tradition in Bewegung“ hervor. Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte sich von Höftbergers Leistungen beeindruckt und überreichte ihr den Ehrenring mit der lateinischen Inschrift „sub auspiciis praesidentis“.
Höftbergers Arbeit untersucht das sich wandelnde Verhältnis zwischen katholischer Kirche und Judentum. „In Teilbereichen von Kirche und Gesellschaft gibt es immer noch antijudaistische Tendenzen“, hält sie fest. Das liege auch an einseitig interpretierten Bibeltexten, die zu Polarisierung und negativer Abgrenzung beitragen könnten. „Das war auch ein starker Nährboden für den Antisemitismus im 20. Jahrhundert, der bis heute nachwirkt“, erklärtd die Forscherin im „Krone“-Interview.
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