Es wird auch an ihm liegen - zum dritten Mal in seiner Karriere wird Marcel Sabitzer das österreichische Fußball-Nationalteam am Freitag in Linz gegen Aserbaidschan als Kapitän aufs Feld führen, zum ersten Mal als Manchester-United-Legionär! Der Mittelfeldmann fand laut eigenen Angaben in England sein Selbstverständnis im Spiel wieder. Das war ihm davor als Reservist bei Bayern München etwas abhandengekommen.
Sabitzer war im Winter vorerst auf Leihbasis bis Saisonende von München nach Manchester übersiedelt. „Ich musste eine schnelle Entscheidung treffen. Als die Option kam, war für mich klar, dass die Chance auf Spielzeit besser sein wird“, erklärte Sabitzer am Donnerstag in Linz.
„Bin zu vielen Einsätzen gekommen, habe meinen Rhythmus gefunden“
Es sollte sich bewahrheiten: Neun Pflichtspiel-Einsätze absolvierte der 29-Jährige in sieben Wochen für United, aufgrund von Ausfällen im Mittelfeld der „Red Devils“ stand er im Februar auch dreimal in der Liga in der Startformation. „Wenn man die zwei Monate Revue passieren lässt, ist alles sehr gut gelaufen. Ich bin zu vielen Einsätzen gekommen, habe meinen Rhythmus gefunden, mein Selbstverständnis im Spiel“, erzählte Sabitzer. „Das hilft einfach als Spieler.“
Deshalb gehe er auch mit großem Selbstvertrauen in den EM-Quali-Auftakt. „Ich freue mich irrsinnig, die Mannschaft aufs Feld führen zu können.“ In Abwesenheit von David Alaba und mit Marko Arnautovic auf der Bank hatte er das im Vorjahr bereits in Dänemark (0:2) und gegen Andorra (1:0) gemacht. Ein guter Start in die Quali sei sehr wichtig. „Wir wollen unbedingt bei der EM 2024 dabei sein. Dafür werden wir alles geben“, versprach der 68-fache Internationale (12 Tore).
„Die kleinen Nationen haben alle aufgeholt“
Man wisse über Stärken und Schwächen des Gegners Bescheid. „Die kleinen Nationen haben alle aufgeholt. Da sind es trotzdem Details, die entscheiden werden“, meinte Sabitzer. „Wir müssen aktiv sein, auch gegen den Ball, um sie sehr zu stressen. Wir sind bereit und wollen das Spiel unbedingt gewinnen. Wir sind gut vorbereitet.“
Der Steirer, der in der LASK-Zeit seines stürmenden Vaters Herfried Sabitzer 1994 in Oberösterreich geboren wurde, hofft auf entsprechende Unterstützung des Linzer Publikums. „Wir haben uns gefreut, dass das Stadion hier rechtzeitig fertig wurde, dass wir gut Tickets verkaufen konnten und dass uns ein guter Hexenkessel erwartet“, sagte Österreichs Ersatzkapitän. Die Raiffeisen Arena sollte mit knapp 17.000 Fans ausverkauft sein. Sabitzer: „Die Vorzeichen stehen gut, wir freuen uns darauf.“
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