Action und Lebensgefahr statt Erholung fand ein 62-Jähriger in Kirchdorf am Inn. Denn er stürzte durch eine Unachtsamtkeit samt Auto in den eiskalten Inn. Zu seinem Schutzengel wurde ein Angler, der die Gefahr nicht scheute, ins Wasser sprang und den unterkühlten Innviertler rettete.
Der 62-Jährige aus Altheim wollte in Kirchdorf am Inn beim ehemaligen Mauthäuschen am Ufer etwas Entspannung und Erholung suchen. Dabei verwechselte er laut eigenen Angaben die Pedale seines Kombis und fuhr frontal über eine etwa ein Meter hohe Uferböschung in den Inn.
Trieb auf Rücken schwimmend flussabwärts
Der Wagen wurde etwa 30 Meter im Fluss abgetrieben und der Lenker wusste, dass er in Lebensgefahr schwebte. Nach einigen misslungenen Versuchen konnte sich der Altheimer schließlich doch selbst befreien, während hinter ihm das Fahrzeug zur Gänze im Fluss versank. Der 62-Jährige schaffte es aber nicht, aus eigener Kraft ans Ufer zu gelangen und trieb auf dem Rücken schwimmend flussabwärts.
Fischer nahm sich ein Herz und stieg ins eisige Wasser
Im elf Grad kalten Wasser drohten dem Innviertler rasch die Kräfte zu schwinden und er rief um Hilfe - die Schreie hörten zum Glück zwei Spaziergeherinnen, die sofort Feuerwehr, Rettung und Polizei alarmierten. Auch holten sie einen 43-jährigen Fischer, der sich ein Herz nahm und ins eisige Wasser stieg, das Unfallopfer zum Ufer holte und mit anderen Ersthelfern retten konnte.
Auto wurde mit Hebeballons an Oberfläche befördert
Der Unglückslenker war schon unterkühlt, wollte aber nicht ins Krankenhaus. Stattdessen wärmte er sich im Rettungsauto des Roten Kreuzes auf. In der Zwischenzeit suchten und bargen - Taucher montierten am Wrack unter Wasser Hebeballons, mit denen das „U-Boot“ wieder an die Oberfläche gehoben wurde - etwa 50 Helfer der Feuerwehren Kirchdorf, Obernberg, Reichersberg, Ried/Innkreis und Schärding den Pkw.
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