Aus für Bozner Platz

„Ein guter Tag für Innsbruck“ – oder doch nicht?

Tirol
24.03.2023 13:30

Erwartungsgemäß abgestürzt ist Donnerstagabend im Innsbrucker Gemeinderat das Projekt Neugestaltung Bozner Platz. Eine satte Mehrheit von 29 Mandataren lehnte das von den Grünen favorisierte Projekt ab. Die Stadt-ÖVP war gespalten, Vize-BM Anzengruber stimmte mit BM Willi mit. Das sorgte für Unmut in seiner Partei. 

Seit Donnerstagabend ist fix: Um die Neugestaltung des Bozner Platzes muss sich der neue Innsbrucker Gemeinderat kümmern. Der alte lehnte das knapp 10 Millionen Euro teure Siegerprojekt mit 31 Bäumen rund um den Rudolfsbrunnen herum mit 29:11 Stimmen ab. Dafür waren neben den Grünen nur noch die Neos und zwei ÖVP-ler, nämlich Vize-BM Anzengruber und GR Mariella Lutz.

Grüne: Alles wurde teurer, nicht nur das Projekt
Erwartungsgemäß geriet die Debatte zu einer Generalabrechnung der einstigen Koalitionspartner. „Eine starke Frau traut einer anderen die Umsetzung nicht zu: Das macht mich sprachlos und extrem traurig. Weißt du, was das frauenpolitisch heißt?“, fragte die ressortzuständige Tiefbau-StR Uschi Schwarzl in Richtung der früheren Bürgermeisterin FI-StR Christine Oppitz-Plörer. Der Bozner Platz sei bei Weitem nicht das einzige Projekt, das von einer Kostensteigerung betroffen sei.

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Bei diesem Projekt war von Anfang an der Wurm drin.

SPÖ-StR Elisabeth Mayr

Mehrheit: Den Menschen nicht zumutbar
Knapp 10 Millionen Euro für eine Platzgestaltung: Das sei den Menschen in Zeiten wie diesen nicht zumutbar, fanden Teile von ÖVP und Seniorenbund – und waren damit einer Meinung mit Für Innsbruck, FPÖ, SPÖ, Lebenswertes Innsbruck, Liste Fritz, Team Gerecht und ALI. Jede(r) für sich führte eine Menge Gründe ins Treffen, warum es letztlich nicht geklappt hat, obwohl anfangs die Begeisterung groß war.

Jetzt muss die Sanierung Altstadt dran sein
Nur: 2018 war von fünf Millionen Euro Baukosten die Rede, „und auch das nur, weil der Betrag kleingerechnet wurde“, wie SPÖ-StR Elisabeth Mayr ausführte: „Bei diesem Projekt war von Anfang an der Wurm drin“, sagte sie. Die Grünen sollten sich fragen, wo die Mehrheiten auf dem Weg verloren gegangen sind, meinte Oppitz-Plörer. Sie ortete einen „guten Tag für Innsbruck“. Denn nun könne sich Schwarzl voll auf die Pflasterung der Altstadt konzentrieren, die seit drei Jahren in der Warteschleife hängt. Guter Tag sei das keiner, meinte nicht nur FP-StR Rudi Federspiel.

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