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China und Russland: Die Ursprünge einer Hassliebe

Verlegenes Wegschauen, gequälte Blicke der Freundschaft: Maos erstes Treffen mit Stalin 1949 in Moskau, dem auch Stalins Vizepremier Nikolai Bulganin beiwohnte.

(Bild: AFP)

1969 hatten sie im Osten Sibiriens noch aufeinander geschossen, heute beschwören sie ihre tiefe Freundschaft. Das russisch-chinesische Verhältnis ist von einer langen Rivalität geprägt. Bei Zwist wandte Peking sich auch schon dem ideologischen Erzfeind zu: den USA. Kurt Seinitz erklärt die historischen Hintergründe.

Es war der 23. Oktober 1972 in einem kleinen Tuchladen südlich der Pekinger Altstadt: Hinter der Budel öffnet sich eine Bodenplatte; wir steigen in die Unterwelt, die ein Atombunker sein soll. Die primitiven Höhlen, ins nackte Erdreich gegraben, wären im Ernstfall völlig ungeeignet gewesen.

Ein Atombunker gegen wen? Nicht gegen die Amerikaner, sondern gegen die Russen! Es war die Angst vor einem Atomangriff aus Russland, den Chinas Führer Mao Zedong Kremlchef Nikita Chruschtschow unterstellte.