Nur selten so nah

Asteroid fliegt am Samstag knapp an Erde vorbei

Nachrichten
24.03.2023 13:04

Für Samstagabend wird erwartet, dass ein größerer Asteroid nahe an der Erde vorbeifliegen wird. Dabei soll er so knapp an unserem Planeten vorbeischrammen, dass man ihn mit einem Fernglas oder Teleskop beobachten kann.

Der Himmelskörper wird der Europäischen Raumfahrtagentur ESA zufolge am nahesten Punkt nur eine Entfernung von etwa 168.000 Kilometern zu unserem Planeten haben und dabei über den Indischen Ozean brausen. Zum Vergleich: Der Mond ist mehr als doppelt so weit von der Erde entfernt. 

Seltenes Ereignis
Zwar fliegen immer mal wieder Asteroiden an der Erde vorbei. Doch das Ereignis am Samstagabend ist eher selten. Denn der erst kürzlich entdeckte Himmelskörper mit dem Namen 2023 DZ2 ist etwa 40 bis 100 Meter groß und mit rund 28.000 Kilometern pro Stunde unterwegs. Laut der US-Raumfahrtbehörde NASA kommt es nur etwa einmal pro Jahrzehnt dazu, dass ein solch großer Asteroid nah an der Erde vorbeifliegt. Eine Gefahr gehe von dem Vorbeiflug nicht aus.

Auf der Abbildung ist der Asteroid 2023 DZ2 etwa 1,8 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Seine Größe ist ausreichend, um eine ganze Stadt auszulöschen. (Bild: Gianluca Masi)
Auf der Abbildung ist der Asteroid 2023 DZ2 etwa 1,8 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Seine Größe ist ausreichend, um eine ganze Stadt auszulöschen.

Live-Übertragung im Internet
Für alle Interessierten wird das Virtual Telescope Project eine Live-Übertragung der Annäherung im Internet zeigen. Richard Moissl, der Leiter der Planetenabwehr der europäischen Raumfahrtorganisation ESA, schilderte dazu: „Es ist ausgeschlossen, dass dieser ‚Stadtkiller‘ die Erde trifft, aber seine unmittelbare Annäherung bietet eine großartige Gelegenheit für Beobachtungen.“

Planetenverteidigung wird geübt
Für Mitarbeiter des internationalen Netzwerks für Asteroiden-Warnungen ist der Vorbeiflug zudem eine gute Übung für die Planetenverteidigung. Denn auch wenn uns 2023 DZ2 nicht treffen wird, muss doch immer für den Ernstfall trainiert werden. In drei Jahren wird der Asteroid übrigens wieder auf die Erde zusteuern. Nach anfänglichem kurzen Schock konnten Forscher jedoch inzwischen ausschließen, dass uns der Himmelskörper beim nächsten „Versuch“ dann treffen wird. 

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