EURO-Goalie enttäuscht

Daniel Bachmann: „Das ist eine kräftige Ohrfeige!“

Enttäuschung bei Daniel Bachmann

(Bild: GEPA pictures)

„Das ist für mich eine kräftige Ohrfeige!“ Österreichs EURO-Goalie Daniel Bachmann wurde von Ralf Rangnick sogar Reservist Patrick Pentz vorgezogen. Bei Watford hat er eine „schwierige Saison“.

„Ich war mehr als überrascht, natürlich extrem enttäuscht“, fiel Daniel Bachmann aus allen Wolken, als Ralf Rangnick vor elf Tagen seinen Kader für den Start in die EM-Quali bekannt gab. Schließlich hatte der ÖFB-Teamchef zwei Wochen davor noch mit Österreichs letztem EURO-Goalie telefoniert. Und Tormann-Trainer Robert Almer war persönlich bei Bachmann in London vorbeigekommen …

… und dennoch stand der 28-Jährige dann wieder nicht im Aufgebot. Rangnick entschied sich für Heinz Lindner, Niklas Hedl und Alex Schlager. Weil alle regelmäßig spielen. Doch als Schlager krank absagte, wurde Leverkusens Reservist Patrick Pentz nachnominiert. „Das ist für mich eine kräftige Ohrfeige“, gibt Bachmann zu. „Bei Watford waren sie geschockt, fragen mich, was ich getan habe.“

„Ich bin erreichbar“
Eine Antwort kann Bachmann, der bei Watford in der Championship jede Partie spielt, nicht liefern: „Ich muss es respektieren, hatte gehofft, dass ich es mit Leistung beeinflussen kann. Aber ich verschwende keine Energie für Dinge, die ich eben nicht beeinflussen kann.“ Kein böses Wort, schon gar kein Bruch mit dem ÖFB - im Gegenteil: „Ich will unbedingt für Österreich spielen. Ich bin immer erreichbar.“

Daniel Bachmann

(Bild: ANDREW BOYERS)

Jetzt gilt seine volle Konzentration weiter nur Watford. „Wir haben eine schwierige Saison, können keine Tore schießen“, hadert auch Bachmann. „Dabei waren wir auf dem Papier der klare Titelfavorit.“ Doch der direkte Aufstieg in die Premier League ist geplatzt, auf die Play-off-Plätze fehlen dem Zehnten derzeit fünf Punkte. „Nichts ist unmöglich, ich habe in der Liga schon alles erlebt“, hofft Bachmann jetzt auf eine späte Explosion. Er selbst glaubt daran: „Ich spiele die beste Saison meines Lebens. Aber ich kann nur meinen Job machen.“