Erschreckende Details

Vergewaltiger folgte seinem Opfer durch halb Wien

Wien
24.03.2023 14:33

Erschreckende Details rund um die Vergewaltigung einer 26-jährigen Frau vor der Wiener U-Bahn-Station Jägerstraße in der Brigittenau am vergangenen Wochenende: Der verdächtige 24-Jährige hatte sein Opfer bereits zuvor belästigt und war ihm in weiterer Folge durch die halbe Stadt gefolgt, ehe er zuschlug. Auch wurde bekannt, dass sich der mutmaßliche Täter in Österreich längst nicht mehr hätte aufhalten dürfen.

Dies zeigten die jüngsten Erhebungen. Die Ermittler rekonstruieren den dramatischen Ablauf wie folgt: Die junge Frau hatte sich bis 5 Uhr in einer Disco in Meidling aufgehalten. Schon während des Besuchs sprach der mutmaßliche Täter sie an und drängte sich ihr beim Tanzen auf. Als sie sich auf den Heimweg machte, ging er ihr nach, was sie nicht mitbekam. Bilder aus Überwachungskameras der Wiener Linien belegen, dass er ihr auch beim Umsteigen von einer U-Bahn-Linie in die andere dicht auf den Fersen blieb.

Versuche, Verfolger abzuschütteln
Die Frau fühlte sich längst wieder sicher, als sie in der U6-Garnitur plötzlich wieder mit dem 24-Jährigen konfrontiert war, der auf sie zukam, sie belästigte und körperliche Annäherungsversuche unternahm. Sie wehrte ihn ab und suchte bewusst das Gespräch mit einem Pärchen, worauf sich der 24-Jährige zurückhielt. Diese Situation nutzte die Frau, um an einer Station schnell die Garnitur zu wechseln, als die U-Bahn haltmachte.

Abgeschüttelt hatte sie den Mann damit nicht. An ihrem Ziel angelangt, riss der 24-Jährige sie beim Verlassen des Stationsbereichs Jägerstraße zu Boden. 

Bereits einmal abgeschoben
Wie sich mittlerweile herausgestellt hat, war der Tunesier mangels Aufenthaltsberechtigung bereits einmal aus Österreich abgeschoben worden. Im Vorjahr kam er dann wieder illegal ins Land, diesmal überhaupt ohne Papiere. Er ging zuletzt offenbar weder einer geregelten Beschäftigung nach, noch hatte er eine offizielle Meldeadresse.

Der Tatverdächtige befindet sich mittlerweile in U-Haft, die vorerst bis 3. April befristet ist. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Tunesier wegen Vergewaltigung. Der bisher Unbescholtene bestreitet weiter alles und behauptet, einvernehmlichen Sex mit der 26-Jährigen gehabt zu haben.

Entgegen seiner Darstellung schildern neben der betroffenen Frau aber auch Zeugen, der Verdächtige sei am Leipziger Platz über die Frau hergefallen und habe sie mit Gewalt zur Duldung geschlechtlicher Handlungen genötigt. Die 26-Jährige wurde dabei verletzt, Passanten kamen ihr zu Hilfe, ein 28-Jähriger - die „Krone“ berichtete - verfolgte den flüchtenden Tatverdächtigen und sorgte dafür, dass dieser von der Polizei festgenommen werden konnte.

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