Verbrechen war geplant
Verdächtige stach 75-mal mit Messer auf Luise ein
Im Fall der mutmaßlich von Freundinnen getöteten Luise (12) sind nun weitere Details zu der unfassbar brutalen Bluttat ans Licht der Öffentlichkeit gelangt. So sollen die zwölf und 13 Jahre alten Tatverdächtigen die Attacke von langer Hand geplant haben. Die jüngere der beiden soll dabei 75 Mal zugestochen haben.
Erst am Mittwoch fand die Trauerfeier von Luise in der Evangelischen Kirche in ihrem Heimatort Freudenberg im Siegerland statt. Nur der engste persönliche Familien- und Freundeskreis nahm daran teil, die Polizei sorgte dafür, dass die Trauergäste ungestört bleiben. Für alle anderen, die von Luise Abschied nehmen wollten, wurde die Trauerfeier als Audio-Stream in die Aula der Schule übertragen, die das Opfer - und die tatverdächtigen Mädchen - zuletzt besucht hatte.
Ganz unvorbereitet dürfte die Tat nicht passiert sein, wie „Focus online“ aus „gut unterrichteten Kreisen erfuhr“. Eines der geständigen Mädchen informierte sich vor dem Verbrechen zu Strafunmündigkeit - entsprechende Dokumente hätten die Ermittler bei der 12-jährigen Verdächtigen gefunden. Laut Strafgesetzbuch sind jugendliche Täter unter 14 Jahren schuldunfähig. Mit dieser Recherche wollten die Mädchen sich offenbar vergewissern, dass sie straffrei davonkommen.
Ersticken mit Plastiksackerl gelang nicht
Ein weiteres grauenhaftes Detail zur Tat: Nachdem die beiden Mädchen Luise in das Waldstück gelockt hatten, sollen sie zunächst versucht haben, ihr Opfer mit einem Plastiksackerl zu ersticken - dieses wurde am Tatort gefunden. Als dies misslang, hielt die ältere der beiden Luise fest und die Zwölfjährige stach zu. Insgesamt stellten die Rechtsmediziner 75 Messerstiche fest, wie „Focus online“ berichtet. Nach dem Angriff wurde das schwer verletzte Mädchen vom Radweg eine Böschung hinuntergestoßen, wo es verblutete.
Das Tatmotiv sollen verletzte Gefühle gewesen sein: So soll Luise im Vorfeld über die Figur einer der beiden Mädchen gelästert haben - es ist allerdings nicht bekannt, ob in sozialen Medien oder in der Pause in der Schule.
Hauptverdächtige bleibt in Kinder- und Jugendpsychiatrie
Was mit den beiden Geständigen nun passieren soll, dürfte indes noch offen sein. Zumindest die Hauptverdächtige soll weiterhin in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendpsychiatrie untergebracht sein.
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