Weil er Gas und Bremse verwechselt hatte, landete ein Innviertler samt Pkw im kalten Inn. „Wenn es um was geht, sind wir eben da“, so nüchtern beschreiben die beiden Nachbarn Josef Brückel und Christian Strassl (beide aus Ried im Innkreis) ihren Einsatz als Lebensretter am vergangenen Donnerstagnachmittag.
In Kirchdorf am Inn wollte ein 62-Jähriger aus Altheim bei einem ehemaligen Mauthäuschen entspannen. Minuten später befand sich der Innviertler in einem erbitterten Kampf um Leben und Tod. Laut eigenen Aussagen verwechselte der 62-Jährige Gas und Bremse, fuhr frontal über eine Uferböschung und landete mit seinem Auto im Inn.
Fluss hat lediglich 11 Grad
Nach einigen misslungenen Versuchen konnte er sich noch selbstständig aus dem Wagen befreien – doch für die letzten Meter zum rettenden Ufer fehlte ihm schließlich die Kraft. „Wir waren fischen, auf einmal haben wir die Hilfeschreie gehört. Wir haben gar nicht gewusst, was los ist. Dann ist uns eine Frau entgegengekommen und hat gemeint, dass ein Mann mit dem Auto in den Inn gefahren ist“, erzählt Josef Brückl im Gespräch mit der „Krone“. Der 43-Jährige zog sich bis auf die Unterhose aus und sprang in den 11 Grad kalten Fluss.
Mit dem Schrecken davon gekommen
„Der Mann war ansprechbar. Ich hab’ ihn aber sicher zehn Meter ans Ufer gezogen“, so Brückl, der trotz Bandscheiben-Problemen die lebensrettende Rettungsaktion durchführte. Nachbar Christian Strassl wartete am Ufer: „Da war lauter Schlamm. Alles andere als einfach, den Mann aus dem Wasser zu bekommen. Gott sei Dank ist nicht mehr passiert.“ Der Abgestürzte dürfte übrigens mit dem Schrecken davon gekommen sein, verzichtete auf eine Einlieferung ins Spital und wurde von der Polizei heimgebracht. Das Fahrzeug wurde von der Feuerwehr aus dem Inn geborgen.
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