In der Kartellrechtsklage des US-Justizministeriums gegen die digitalen Werbepraktiken von Google hat ein Bundesrichter am Freitag einen raschen Zeitplan festgelegt und damit den Fall schneller als erwartet vorangetrieben. US-Bezirksrichter John Anderson setzte nach einer kurzen Anhörung in Alexandria (Virginia) den 18. Jänner 2024 als Datum fest, bis zu dem die Anwälte von Google und des Justizministeriums Fakten und Expertenberichte offenlegen müssen.
Die Anwälte beider Seiten hatten um mindestens fünf zusätzliche Monate für die Vorbereitung des Prozesses gebeten. In der richterlichen Verfügung wurde bisher kein offizieller Beginn des Verfahrens festgelegt. Ein Sprecher des Justizministeriums sowie ein Vertreter von Google wollten die Beschleunigung des Zeitplans nach der Anhörung nicht kommentieren.
Das US-Justizministerium hatte den Fall gemeinsam mit acht Bundesstaaten im Jänner eingereicht, um Google zu zwingen, seine Ad-Manager-Suite zu verkaufen. Das zu Alphabet gehörende Unternehmen soll den Klägern zufolge seine Vormachtstellung im digitalen Werbegeschäft missbraucht und somit den Markt unrechtmäßig behindert haben.
Der Fall ist eine von zwei Kartellklagen des Justizministeriums gegen Google. Die andere, die im Oktober 2020 eingereicht wurde und Googles Suchmaschinengeschäft angreift, soll im September vor einem Bundesgericht in Washington D.C. verhandelt werden. Google hat die Vorwürfe in beiden Fällen bisher bestritten.
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