Wiener der Woche

„Ich habe getan, was jeder tun müsste: geholfen“

Wien
26.03.2023 16:00

Dieser Mann hat mit seiner Zivilcourage und seinem Mut das ganze Land bewegt. Er trieb einen Vergewaltiger direkt in die Hände der Polizei.

Es gibt Wochen, in denen grübelnde Köpfe in der Redaktionskonferenz zu sehen sind, wenn die Frage ertönt „wen machen wir zum ,Wiener der Woche’? In dieser stellte sich diese Frage gar nicht. Timo R., wer sonst! Der Held, der keiner sein will.

(Bild: Krone KREATIV)
„Ich bin kein Held. Ich habe nur meine Pflicht getan“, sagt Timo R. im „Krone“-Gespräch. (Bild: Klemens Groh)
„Ich bin kein Held. Ich habe nur meine Pflicht getan“, sagt Timo R. im „Krone“-Gespräch.

Seine Zivilcourage hat das ganze Land bewegt. Der 28-jährige Eskalationsmanager bei A1 trieb einen mutmaßlichen Vergewaltiger in die Hände der Polizei. Und rettete damit vielleicht einem Mädchen (26) das Leben. Wie berichtet, lag es nackt am Boden am Leipziger Platz nahe der U-Bahn-Station Jägerstraße. An die 30 Menschen in unmittelbarer Nähe. Sie schrie, brüllte, weinte - ihr Peiniger (ein illegal in Österreich aufhältiger Tunesier, 24) ließ nicht von ihr ab. Doch niemand scherte sich um sie. Außer Timo und seine Freundin. Der Ex-Fußballer sprintete dem flüchtenden Täter hinterher, hielt die Polizei via Handy keuchend und außer Atem auf dem Laufenden und trieb ihn in die Hände der Exekutive.

Der Tunesier sitzt in U-Haft. Wie erst Tage nach der Tat bekannt wurde, bedrängte er die 26-Jährige bereits zuvor beim Tanzen, verfolgte sie dann durch die halbe Stadt - und faselt jetzt etwas von „einvernehmlichem Sex“. Timo R. ist fassungslos, denn er weiß, was er gesehen und wahrscheinlich Schlimmeres verhindert hat. Danke!

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