Kürzlich ist es dem Südtiroler Profi-Bergsteiger Simon Gietl gelungen, als Ersten, im Alleingang und im Winter die berühmten zwölf Dolomiten-Gipfel der Geisplerspitzen zu überschreiten. Eine weitere alpinistische Meisterleistung des sympathischen Südtiroler Salewa-Athleten.
Die Geislerspitzen sind das Wahrzeichen des Südtiroler Villnösser Tales und der Südtiroler Alpinist machte sich kürzlich in Campill auf den Weg. „Der Plan war es, die zwölf berühmten Gipfel zu überqueren, ohne zuvor ein Materialdepot zu errichten“, schildert der 38-jährige. Noch außergewöhnlicher wird diese Überschreitung, wenn man bedenkt, dass Simon Gietl außer dem Piccola Fermeda keinen der Gipfel zuvor erklommen hatte.
Wichtiger denn je war es für den Bergsteiger, seinen Rucksack so optimal wie möglich zu packen und abzuschätzen, wie lange er für die Tour brauchen würde. Letzendlich machte sich Simon mit einem 18 Kilogramm schweren Rucksack auf den Weg - darin auch ein kleines Zelt, ein leichter Schlafsack, ein Kocher, ein 60 Meter langes Seil, Karabiner, Haken und natürlich mehrere seiner „PowerMix“-Schokolade Riegel, die Simon zusammen mit „Walde“, einem erstklassigen Südtiroler Schokolade-Hersteller produziert.
„Rückblickend war das Projekt und dessen Verwirklichung ein Schritt, der mich auf mentaler und technischer Ebene reifen ließ. Der Reiz und die Motivation den langen Grat allein und im Winter zu probieren, hatten mehrere Gründe. U.a. die Frage wie weit man die eigenen persönlichen Grenzen ausloten kann und inwiefern die Logistik bezüglich Materialtransport und Seiltechnik über mehrere Tage unter solchen Umständen funktioniert“, erklärt Simon Gietl.
Gietls Aufstieg am ersten Tag dauerte bis 17 Uhr. Die Nacht verbrachte er am Fuß des Klettersteigs zwischen Furchetta und Sass Rigais im Biwak. Am nächsten Tag setzte er seinen Alleinaufstieg fort und biwakierte eine weitere Nacht zwischen Grande Fermeda und Piccola Fermeda. Am dritten Tag stieg er nach der Besteigung von insgesamt 12 Gipfeln und der Überschreitung der Skyline nach Seceda ab. Am Ziel bei der Baita Pramulin Hütte St.Christna angekommen, wurde er von den zwei einzigen Personen empfangen, die von seinem Projekt wussten: Seinem Bergführerkollegen Andrea Oberbacher und Ivo Rabanser.
„Das Bestreben die Antworten auf die Fragen zu finden war bis zum Schluss so groß, dass ich dieser attraktiven Perle der Winter Geisler Solo Überschreitung nicht widerstehen konnte. Die Tour war zwar beschwerlich und anstrengend, aber dennoch unwiderstehlich anziehend und unterhaltsam. Nach drei Tagen Anspannung und voller Konzentration war es ein überwältigendes Gefühl, es tatsächlich geschafft zu haben. Ich bedanke mich für diese intensive Zeit, die ich nicht mehr vergessen werde!“ ergänzt Gietl.
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