Johannes Lamparter hat sich erstmals zum Gesamtweltcupsieger in der Nordischen Kombination gekrönt. Der 21-jährige Tiroler sicherte sich beim Saisonfinale in Lahti am Samstag mit dem elften Platz zum ersten Mal in seiner Karriere die große Kristallkugel. WM-Dominator Jarl Magnus Riiber aus Norwegen feierte in Finnland seinen 56. Weltcup-Erfolg, Sprung-Sieger Kristjan Ilves (+1,7 Sek.) aus Estland wurde überraschend Zweiter vor dem Norweger Jens Luraas Oftebro (+55,0).
Lamparter startete nach Platz 24 im Springen bei schlechten Windverhältnissen im entscheidenden 10-km-Langlauf eine Aufholjagd und kam als Elfter (+1:30,5 Min.) ins Ziel. „Ich bin überglücklich, nach dem Springen noch einmal so ein Rennen hinzulegen“, sagte Lamparter im ORF. Die Freude über die Kristallkugel war dem Gesamt-Zweiten der Vorsaison deutlich anzumerken. „Ein Wahnsinn. Es ist einer der Kindheitsträume, die in Erfüllung gehen. Definitiv der Höhepunkt meiner Karriere bis jetzt.“
Es sei eine Saison „mit so vielen Höhen und Tiefen“ gewesen, betonte Lamparter. Nach den Heim-Rennen in Seefeld und dem Sieg beim Nordic Combined Triple hatte er das Gelbe Trikot ins Visier genommen. „Jetzt stehe ich da und habe die Kugel bei mir. Wahnsinn, überglücklich“, sagte der dreimalige WM-Dritte von Planica. Auch Teamkollege Stefan Rettenegger, am Samstag als Achter (+1:17,5 Min.) bester Österreicher, lobte seinen Teamkollegen. „Er war heuer der beste Kombinierer und so konstant. Das hat er sich auf jeden Fall sehr verdient. Das ist auch für das Team richtig cool.“
Lamparter reiht sich bei Größen ein
Damit ist Lamparter der dritte österreichische Gesamtweltcupsieger nach Klaus Sulzenbacher (1987/88 und 1989/90) und Felix Gottwald (2000/01). „Jetzt kann er sich bei zwei österreichischen Größen einreihen. Wir sind alle sehr stolz auf den Jo, er hat eine fantastische Saison gehabt. Ein sehr schönes Gefühl“, freute sich ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen. „Das taugt uns allen, jetzt können wir noch einmal angreifen.“
Lamparter profitierte von Riibers Wettkampfpause
Lamparter feierte in diesem Winter sieben Saisonsiege, alle nach dem Jahreswechsel. Er profitierte auch von einer Wettkampfpause des Norwegers Riiber, der nur 13 der 21 Saison-Weltcups bestritt und seinen Fokus auf die WM gelegt hatte. Mit Erfolg, der 25-Jährige holte sich in Planica viermal die Goldmedaille. Lamparter führt mit 1.349 Punkten nun uneinholbar vor Oftebro (1.233), dem Deutschen Julian Schmid (1.197) und Riiber (1.023).
Am Sonntag findet zum Abschluss ein weiterer Bewerb in Lahti statt. Die deutsche Kombinierer-Legende Eric Frenzel, am Samstag nur auf Platz 27 (+3:32,9), wird danach seine Karriere beenden.
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