Diagonale am Samstag: „Feuerblume“ von Markus Mörth über die legendäre Marisa Mell und Katharina Mücksteins „Feminism WTF“ über den Feminismus der Zukunft.
Hopp auf Frauen! Das schien das Motto am Samstag bei der Diagonale in Graz zu sein. Perspektiven aus der Vergangenheit trafen auf Visionen für die Zukunft.
„Feminism WTF“
Die Zeichen stehen auf Kampf. In Katharina Mücksteins Dokumentation „Feminism WTF“ wird nicht ums Wesentliche herumgeredet. Gleichberechtigung ist nichts, das Frauen geschenkt bekommen werden. Das wissen sie aber eh schon allzu gut.
Wo steht die dritte feministische Welle? Und wo wird das alles in hundert Jahren hinführen? Mückstein exerziert in Dialogen die großen Themen der sozialen Bewegung durch: Es geht um Gewalt, um Hautfarbe und sexuelle Identität, um Männer und Geschlecht als überholte Kategorie. „Feminism WTF“ ist eine Vermessung der Gegenwart und ein Auftrag für die Zukunft, für alle verständlich erzählt. Nach der Projektion gab es zurecht langen Jubel.
Kinostart ist am 30. März.
„Feuerblume“
Als Marisa Mell hat sie sich auf den Leinwänden der Welt selbst ein Denkmal gesetzt. Aber wer war die Grazer Schauspielerin Marlies Moitzi? Der Filmemacher Markus Mörth spürt in „Feuerblume“ dem Schicksal und Erbe von Mell nach und findet dafür einen durchaus zeitgenössischen Blick. Archivbilder geben den Sexismus der 1960er- und 70er-Jahre gnadenlos preis. Zeitgenossinnen wie Erika Pluhar erzählen mitfühlend vom Schicksal des Stars.
“Feuerblume“ ist das Porträt einer Frau, die Opfer der Zeit und vor allem ihrer selbst wurde.
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