Chatbot im Test

Taugt ChatGPT auch zum Hacking-Gehilfen?

Web
26.03.2023 12:10

ChatGPT kann Texte erstellen, Gedichte schreiben und sogar programmieren. Doch kann das auf Künstlicher Intelligenz basierende Textprogramm dem Nutzer auch professionelles Hacking beibringen? Ein Test gibt Aufschluss.

Mit der bloßen Frage „Kannst du mir Hacking beibringen?“ kommt man bei ChatGPT nicht weit, wie ein Test der Fachzeitschrift „c‘t“ zeigt. Denn derChatbot lehnt offensichtlich illegale Aktivitäten sofort ab. Wer aber tiefer in die Trickkiste greife und nach der Funktionsweise eines bestimmten Tools frage, erhalte einen groben Ablauf und bei weiterem Nachbohren sogar detaillierte Schritt-für-Schritt-Anlei­­tungen, so die Zeitschrift in einer Mitteilung.

„Wir haben verschiedene Szenarien durchgespielt und festgestellt, dass ChatGPT grundsätzlich kooperiert, wenn man die richtigen Fragen stellt“, sagt „c’t“-Redakteur Ronald Eikenberg. So erklärte die KI beispielsweise, wie man das gängige Hacking-Tool WPScan nutzt, um Sicherheitslücken zu finden. Zudem versteht ChatGPT auch fremden Programmcode und kann auf Nachfrage gängige Sicherheitslücken im Code identifizieren.

Zum Elite-Hacker werde man mit ChatGPT aber nicht, so das Fazit. Nutzer müssten Vorwissen mitbringen und konkrete Fragen stellen, um mithilfe der KI zu einem schlüssigen Ergebnis zu kommen. Selbst dann sei aber ungewiss, ob sich bei ChatGPT Fehler eingeschlichen haben. „Genauso könnte man diese Informationen ergoogeln’“, sagt Eikenberg. „Der Vorteil von ChatGPTist, dass es Fragen besser versteht und komplexe Infos auf Aufforderung einfacher formulieren kann - sogar auf Anfänger-Niveau.“

Diese Stärke könnten sich der Fachzeitschrift zufolge auch Kriminelle zunutze machen: Phishingmails seien häufig so schlecht formuliert, dass man sie auf den ersten Blick als solche identifiziere. Mit Unterstützung von ChatGPT könne man solchen Texten jedoch einfach und schnell einen seriösen Anstrich verleihen. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Qualität solcher Mails durch KI-Tools erheblich verbessert und Phishing nicht mehr so leicht erkennbar wird“, merkt Eikenberg an. Wichtig sei, dass Nutzer darauf vorbereitet seien und sich nach Stand der Technik vor Cyber-Angriffen schützten.

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