Nächster Tag, nächste Aktion: Am Sonntag haben rund 40 Personen aus dem Bündnis „BlockGas“ die Zufahrt zum Privatjetterminal am Flughafen Wien blockiert und sich vereinzelt auch wieder auf die Straße geklebt. Die Polizei war vor Ort, löste die betreffenden Teilnehmer aber nicht von der Straße. Bereits am Samstag hatten Aktivisten das Wasser im Donaukanal grün eingefärbt und eine Brücke für den Verkehr unpassierbar gemacht.
Mit der Blockade wollten die Aktivistinnen und Aktivisten laut einer Aussendung sowohl auf die Klimakrise als auch die steigende Armut in Österreich durch die hohen Energiekosten hinweisen. Während Lobbyisten, Investoren und Manager „mit Privatjets zur Gaskonferenz anreisen, haben nicht nur in Wien unzählige Menschen diesen Winter gefroren und können ihre Gasrechnungen nicht mehr bezahlen“, hieß es seitens „BlockGas“ zur Aktion am Sonntag.
Die Protestteilnehmer in orangefarbenen Overalls hielten Banner in die Höhe mit der Aufschrift: „Ban privat jets now!“ und „Energiekrise? Konzerne machen Milliardengewinne!“. Auch eine Leiter kam zum Einsatz, auf der sich ganz oben ein Aktivist festkettete.
Angeklebt, aber keine Entfernung
Die niederösterreichische Polizei war mit mehreren Beamten an Ort und Stelle. 13 Aktivisten auf der Zufahrt zum „General Aviation Terminal“ angeklebt. Sie seien aber nicht entfernt worden, weil bereits eine alternative Zufahrt vorbereitet gewesen sei und die Blockade den Betrieb deshalb kaum gestört habe. Übertretungen nach dem Versammlungsgesetz werden angezeigt. Im Laufe des Nachmittags dürften die Aktivisten die Zufahrt laut Polizei von selbst verlassen.
Weitere Proteste vorprogrammiert
Auch in den kommenden Tagen ist von Protesten von Umweltschützern auszugehen. Denn von Montag bis Mittwoch findet in Wien die Europäische Gaskonferenz (EGC) statt. Die größeren Proteste gegen die von 27. bis 29. März in einem nicht näher genannten Hotel in der Innenstadt stattfindende Konferenz werden ab Montagfrüh erwartet. Verena Gradinger, Sprecherin des zivilgesellschaftlichen Bündnisses „Blockgas“, rechnete in einer Aussendung mit „Hunderten Demonstrierenden, die zu den Protesten nach Wien anreisen“.
Die Polizei ging davon aus, dass es neben den angemeldeten Demos auch zu spontanen Protesten kommen könnte. Vor allem im innerstädtischen Bereich sei mit spürbaren Verkehrsbehinderungen zu rechnen.
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