Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät? Das fragten sich heute früh viele Menschen, denn schon wieder war Zeitumstellung. Das ist nicht nur eine Belastung für Mensch und Tier, sondern auch ein Schaden für die Demokratie, erinnert Gottfried Kneifel, Geschäftsführer des Institutes Wirtschaftsstandort OÖ in Linz, an den EU-weiten Volkswillen.
Im Sommer 2018 ergab die erste EU-weite Online-Umfrage mit 4,6 Millionen Teilnehmern und Teilnehmerinnen eine Mehrheit von 84 Prozent für das Ende der halbjährlichen Zeitumstellung, auch in Österreich, wo etwa 260.000 Menschen mitmachten. 2019 folgte ein Beschluss des EU-Parlaments für die Abschaffung, und seither gibt es ein endloses Tauziehen im EU-Rat und in der EU-Kommission.
„Es ist längst erwiesen, dass mit der Zeitumstellung keine wesentlichen Energie-Effekte erzielt und im biologischen Ablauf von Mensch und Tier eher Irritationen bewirkt werden.“
Gottfried Kneifel, IWS
Bild: www.LARESSER.com
Ein Schub für die Demokratieverdrossenheit
Daher sieht Gottfried Kneifel, Geschäftsführer der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ, im Beibehalten der Zeitumstellung auch einen Schaden für die Demokratie auf EU-Ebene: „Denn zuerst das Volk fragen und nachher nichts umsetzen, bewirkt weitere Demokratieverdrossenheit. Wenn die EU schon bei diesem kleinen Thema scheitert, wie will sie größere Probleme lösen?“
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