Sportler lag in Graben

Polizist (27) wurde am Berg zum Lebensretter

Salzburg
26.03.2023 14:30

Durch puren Zufall wurde Stefan Koller, ein Salzburger Polizist, am Freitag zum Lebensretter. Auf einer Skitour in Werfenweng entdeckte der 27-Jährige in einem Graben einen schwer verletzten Wintersportler und reagierte goldrichtig.

Der Revierinspektor hatte am Freitag um 16 Uhr in der Polizeiinspektion Werfen Dienstschluss. „Da wollte ich noch schnell eine Pistentour auf den Bischling in Werfenweng machen“, erklärt Koller, der auch ehrenamtlich bei der örtlichen Bergrettung ist. Im Jahr geht Koller die Strecke auf den Bischling rund 40 Mal. Er ist auch Langläufer im Leistungskader des Innenministeriums.

Kurz vor dem Steilhang sah er auf einmal im freien Gelände neben der Piste eine reglose Person. „Das war purer Zufall, dass ich ihn da im Graben gesehen habe. Er lag einige Meter unter der Piste“, erzählt Koller der „Krone“. Koller rutschte zu dem Verunfallten ab. „Er war ansprechbar, aber verwirrt“, schildert der Beamte seinen ersten Eindruck. 

Am Ende dieses Steilhangs passierte der fatale Unfall (Bild: GERHARD SCHIEL)
Am Ende dieses Steilhangs passierte der fatale Unfall

Routinierte Reaktion rettete Leben
Koller reagierte routiniert, alarmierte einen Rettungshubschrauber und informierte den Betriebsleiter der Bergbahnen. Dann kümmerte er sich um den 54-Jährigen, leistete Erste Hilfe. Das Ausmaß seiner Verletzungen war zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzuschätzen. Im Krankenhaus Schwarzach diagnostizierten Ärzte später eine Gehirnerschütterung, Brustkorb-Prellungen und schwere Verletzungen an den Beinen.

Gemeinsam mit Notarzt-Team und Bergbahn-Bediensteten brachte Koller den Deutschen zum Helikopter, der ihn dann ins Krankenhaus Schwarzach flog. Die Einschätzung der Polizei: Hätte Koller den Mann nicht zufällig gefunden, wäre er an seinen Verletzungen verstorben.

Der beherzte Lebensretter arbeitet als Polizist in Werfen (Bild: GERHARD SCHIEL)
Der beherzte Lebensretter arbeitet als Polizist in Werfen

Rettung am Geburtstag
Alpinpolizisten rekonstruierten den Unfallhergang. Demnach fuhr der 54-Jährige aus Baden-Württemberg kurz nach Betriebsschluss der Bergbahnen in den Steilhang ein. Im unteren Ende donnerte er dann wegen Erschöpfung über den Pistenrand hinaus, wo er gegen einen Wurzelstock prallte und schwer verletzt liegen blieb. Detail am Rande: Koller rettete den Deutschen just an dessen Geburtstag. 

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