Nicht nur Städte kämpfen mit verwaisten Geschäftslokalen in ihren Zentren. Auch am Land drohen Ortskerne auszusterben. Der Regionalentwicklungsverein Südliches Weinviertel geht jetzt aktiv dagegen vor.
Kritiker der Landeshauptstadt hören das wohl nicht gern. Aber im Vergleich zu andern NÖ-Städten sticht St. Pölten mit einer Leerstandsrate von nur 2,8 Prozent erfreulich hervor. Und das Rossmarkthöfe-Projekt an der Stelle des einstigen Leiner-Stammhauses soll weitere Impulse bringen. Das sehen zumindest die Experten der Gesellschaft Standort + Markt so, die Stadtzentren durchleuchten.
Mit nur 1,8 Prozent an leerstehenden Geschäftslokale ist Mödling der Vorzugsschüler im Land. Sorgenkind ist Wiener Neustadt, obwohl sich die Leerstandsquote dort seit dem Vorjahr um mehr als neun Prozent verbessert hat. Doch noch immer ist jeder fünfte Shop in der Innenstadt ungenutzt. Mit Prämien versucht die Stadt jetzt gegenzusteuern. Auch andere Nutzungsmöglichkeiten für Geschäftslokale werden ventiliert.
Problem auch am Land
Dass leere Zentren kein rein städtisches Phänomen sind, hat der Regionalentwicklungsverein Südliches Weinviertel erkannt. Und man versucht, Ideen zur Ortskernbelebung zu sammeln. Dabei soll nicht nur verhindert werden, dass Betriebe an die Peripherie abwandern. Im Positionspapier, das die 13 Mitgliedsgemeinden jetzt unterzeichnet haben, sind viele Themenbereiche aufgelistet. Da finden sich kurze Wege durch zentrumsnahe Immobilien ebenso, wie Altenbetreuung, die nicht „ausgelagert“ werden soll, der zum Stopp der Bodenversiegelung sowie der Erhalt des regionalen Kleinklimas. Kurzum: Die Lebensqualität im Ort halten!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.