Erfinder gefordert

Obstraupe auf der Kriechspur aus der Verlustzone

Entwicklungskosten für das Sammelgerät für Birnen, Äpfel und Nüsse haben die Organic-Tools-Gründer noch nicht hereingespielt. Verbunden mit der Teuerung erhöht das den Druck auf die Unternehmer, die mit der Obstraupe ein Produkt erfunden haben, das gut ankommt. Nun wird aber an der Erweiterung des Sortiments getüftelt.

„Wir müssen reden.“ Mit diesem Satz begann im November ein Newsletter, den die Organic-Tools-Gründer David Brunmayr, Lukas Griesbacher und Stefan Bermadinger verschickten. Mit der Obstraupe hat das Trio ein Sammelgerät für Birnen, Äpfel, Nüsse und Co. entwickelt - und auch schon mehr als 1000 davon verkauft. „Das zeugt vom Erfolg unseres Projektes", betonen Brunmayr, Griesbacher und Bermadinger.

„Es braucht mindestes noch einmal so viel Stück“
Aber: Noch kriecht die Obstraupe in der Verlustzone. Die Firma hat bislang keine schwarzen Zahlen geschrieben. „Bis uns das gelingt und sich die Entwicklungskosten amortisiert haben, braucht es mindestens noch einmal so viel Stück“, so Brunmayr, der aus Rohr im Kremstal stammt.

Produktionsstandort in Schörfling
2017 entstand der erste Prototyp. 2018 erfolgte die Firmengründung. Die erste Produktserie war binnen weniger Monate ausverkauft. Das Sortiment wurde um einen Sortiertisch erweitert, in Schörfling am Attersee wurde ein Produktionsstandort aufgebaut.

„Wir konnten uns nicht vorstellen, was es bedeutet, ein Gerät von Null auf zu entwickeln und eine Firma aufzubauen“, verraten die Organic-Tools-Macher, die jetzt vor allem mit den Preissteigerungen kämpfen. Intensiv tüfteln sie an einem neuen Produkt, mit dem neben dem Streuobstbereich auch der Gemüsebau bedient werden kann: „Wir müssen uns neu ausrichten.“