Kritik auch an Grünen

„Linkes Empörungs-Orchester“: ÖVP NÖ teilt aus

Niederösterreich
27.03.2023 11:05

Der Klubobmann der ÖVP NÖ, Jochen Danninger, hat nach anhaltender Kritik an der Zusammenarbeit mit der FPÖ am Montag erneut ein Abrüsten der Worte gefordert. „Seit der Angelobung der ersten schwarz-blauen Landesregierung in Niederösterreich am vergangenen Donnerstag spielt ein linkes Empörungs-Orchester laut und moralisch erhaben, trifft dabei aber oft den falschen Ton und nimmt es mit den Fakten nicht so genau“, meinte Danninger. Hart ins Gericht ging er auch mit den Bundes-Grünen. 

Zu Bundespräsident Alexander Van der Bellens Warnung vor einem „Öxit“ bei der Angelobung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) vergangenen Freitag hielt Danninger fest, dass der Austritt Österreichs aus der Europäischen Union „nie ein Thema bei den Verhandlungen mit der FPÖ“ gewesen sei. „Das wäre ja auch der helle Wahnsinn.“

Reaktion auf Kogler-Interview in der „Krone“
Zur Aussage von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) im „Krone“-Interview vom Sonntag, „wie Mikl-Leitner diese FPÖ-Funktionäre demokratisch resozialisieren will, muss sie erst beweisen“, erklärte der ÖVP-Politiker: „Dieser Begriff kommt aus dem Strafvollzug.“

Der neue ÖVP-Klubchef Jochen Danninger (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
Der neue ÖVP-Klubchef Jochen Danninger

Es sei eine „besondere Anmaßung, was die Grünen hier betreiben und gleichzeitig ist die Grüne Verkehrsministerin nicht willens, die im Parlament beschlossenen Straßenbau-Projekte, wie die S1 oder die S8, endlich zu realisieren“.

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All diese Fake Facts verunsichern und schaden der politischen Kultur in unserem Land.

Jochen Danninger, Kubobmann der ÖVP Niederösterreich

ÖVP-NÖ-Klubchef gegen „jede Belehrung der Grünen in Demokratiefragen“
Solange diese Vorhaben nicht umgesetzt werden, „verbitte ich mir jede Belehrung der Grünen in Demokratiefragen“, betonte Danninger. Zurückgewiesen wurde auch, dass die SPÖ-Forderung nach einer Ausweitung der Job-Garantie für Langzeitarbeitslose nur 40 Millionen Euro kosten würde. Im Endausbau wären es 2028 laut Schätzungen 440 Millionen Euro.

„Wortwahl abrüsten“
„Mein Politikverständnis ist es, dass wir Politiker uns einer faktenbasierten Kritik stellen müssen, aber auf Fake Facts und Polemik kann man nicht mit Argumenten reagieren. All diese Fake Facts verunsichern und schaden der politischen Kultur in unserem Land“, so Danninger. Er appellierte an alle, ihre „Wortwahl abzurüsten“: „Diese Regierung braucht keine Vorschusslorbeeren, sondern will an ihren Taten gemessen werden.“

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