Mit einer Resolution hofft man in Perchtoldsdorf im Bezirk Mödling auf ein Umdenken im Land und einen Verbleib der Einrichtung im Ort - und man spart dabei auch nicht mit Kritik.
Ende Februar versetzte die Ankündigung der Schließung des Beatrixheims die Gemeinde Perchtoldsdorf in eine Schockstarre. Die Landesgesundheitsagentur (LGA) sah sich aufgrund gravierender baulicher Mängel zu dem Schritt gezwungen, der vermutlich im Mai umgesetzt wird.
Eine alte Gemeinde
Im beliebten Heurigenort will man dies aber nicht so einfach hinnehmen. Der Gemeinderat hat daher nun eine Resolution verabschiedet, mit der man sich klar gegen die Schließung ausspricht und die an Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister übergeben wird. Darin betont man auch, dass man in Perchtoldsdorf einen der höchsten Altersdurchschnitte im Lande hat - jeder Vierte über 65 Jahre alt ist - und man daher ein lokales Pflegezentrum als absolut notwendig sieht. Nebenbei merkt man noch an, dass man nicht in diese Entscheidung eingebunden war oder vorab informiert wurde.
Noch deutlicher ist die Kritik der örtlichen SPÖ, die von einem herzlosen und unprofessionellen Vorgehen seitens des Landes spricht. So habe man Betroffenen bei einer Infoveranstaltung lediglich ein Formular vorgelegt, auf dem man das Pflegeheim seiner Wahl hineinschreiben konnte. Welche Alternativen es in der Region überhaupt gibt, sei aber nicht angeführt gewesen. Auch Einzelgespräche soll es nicht gegeben haben. Zudem behaupten die Perchtoldsdorfer Sozialdemokraten, dass die Schließung schon länger fix gewesen sei, man mit der Verkündung aber bewusst auf die Landtagswahl Ende Jänner gewartet habe.
Suche nach neuem Standort läuft auf Hochtouren
Seitens der LGA weist man das zurück. Der letzte Abschlussbericht einer Sachverständigenbeurteilung der LGA sei erst im Februar erfolgt. Die Suche nach einem Standort für ein neues Pflegezentrum in oder um Perchtoldsdorf laufe aber in Abstimmung mit der Gemeinde und dem Land auf Hochtouren.
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