Tropischer Ursprung

Neue Riesenzecke in Vorarlberg entdeckt

Vorarlberg
27.03.2023 17:25

Sie heißt Hyalomma, stammt aus Afrika und kann in vollgesogenem Zustand bis zu 2,5 Zentimeter Bauchumfang haben.

Neuigkeiten aus dem Bereich der Zoologie: In Vorarlberg wurde im Jänner erstmals die Riesenzeckenart Hyalomma entdeckt. Das Tierchen hatte offenbar den Drang, im Rampenlicht zu stehen und wanderte entsprechend zielstrebig in den Pausenhof des Naturkundemuseums „inatura Dornbirn“, um dort tatsächlich entdeckt zu werden.

Genießen konnte die Zecke ihren Ruhm aber nur kurz, wurde sie doch „schonend“ (in Alkohol) getötet und schließlich nach Wien geschickt, um weitere Untersuchungen an dem Blutsauger vornehmen zu können.

Kein Grund für Panik
Wer sich nun fürchtet und nicht mehr in den Wald gehen will, den kann Klaus Zimmermann von der „inatura“ beruhigen: „Die Zeckenart ist etwas Neues, das weiter beobachtet werden wird. Ein Grund für Panik ist aber nicht gegeben.“ Zwar können die Tiere tropische Krankheiten wie Krim-Kongo-Fieber oder Fleckfieber übertragen, alle zehn jemals in Österreich gefundenen Exemplare waren aber nicht mit Krankheiten dieser Art infiziert.

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Die Zeckenart Hyalomma ist hierzulande etwas Neues, das weiter beobachtet werden wird. Ein Grund für Panik ist aber nicht gegeben.

Klaus Zimmermann, „inatura Dornbirn“

Diese Zecken sind Pferdeliebhaber
Darüber hinaus saugen sich die Zecken lieber an Pferden und Rindern fest, der Mensch zählt nicht zu ihren Lieblingswirten. Die Tiere stammen ursprünglich aus Afrika, eingeschleppt werden sie laut Zimmermann meist über Zugvögel: „Diese begeben sich im Frühjahr in den Norden, dort können die Zecken dann abspringen und sich weiterentwickeln - sofern es vor Ort warm und trocken genug ist.“ Je älter die Zecke, desto höher die Überlebenschancen. Das in Vorarlberg gefundene Exemplar war bereits erwachsen.

Genaue Beobachter
Erkennen kann man die Hyalomma-Art neben ihrer Größe an den gestreiften Beinen. Zudem verfügen die Tiere über Augen, mit denen sie ihre Opfer genau beobachten können. Diese anatomische Ausstattung macht den Blutsaugern auch das Verfolgen potenzieller Wirte möglich.

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Vorarlberg-Krone
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