Grazer Musikverein

Placido Domingo begeistert mit feurigen Zarzuelas

Steiermark
27.03.2023 19:00

Der zum Bariton gereifte einstige Startenor begeisterte als Gast des Grazer Musikvereins im Stefaniensaal sein Publikum mit einer feurigen „Zarzuela-Gala“. Unterstützt wurde er dabei von Maria José Siri und dem jungen Dirigenten Gaetano Lo Coco.

Auf Herz reimt sich immer noch am besten Schmerz. Als Verkörperung dieser Binsenweisheit ist die spanische Zarzuela, so etwas wie die hierzulande unbekannte Schwester der Operette, bestens geeignet. In ihr wird viel geliebt. Und es wird besonders viel verzweifelt geliebt.

Gut bei Stimme
So ein Quell der Inbrunst schreit gerade nach dem dicken musikalischen Pinselstrich. Dem Spanier Domingo, Sohn von Zarzuela-Interpreten, liegt die Gattung jedenfalls im wallenden Blut. Erstaunlich gut bei Stimme und ohne Unsicherheiten schmachtete sich der zum Bariton gewandelte Tenor durch eine Fülle an Arien und Duetten, in denen ihm der füllige Sopran von Maria José Siri den feisten Konterpart lieferte. Das Feuer der Zarzuela, es hat sich in den beiden über die Jahre zu einer klangvollen Glut verdichtet.

Den Solisten gleich tat es Gaetano Lo Coco am Pult des RTV Slovenia Symphony Orchesters. Mit aufopferungsvoller Hingabe hob er das Ensemble aus der Fallgrube des reinen Beiwerks empor und gestaltete den Instrumentalteil als gewichtige Stimme.

Begeistertes Publikum
Füllig und energetisch wurden so in der Hand des erst 26-jährigen Dirigenten auch die instrumentalen Zwischenspiele zu eigenständigen und gefeierten Programmpunkten. Das Feuer, es sprang jedenfalls auch auf das Publikum im Grazer Stefaniensaal über, das den Abend und seine Protagonisten schließlich mit stehenden Ovationen überhäufte.

Porträt von Roland Schwarz
Roland Schwarz
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