Handelsverbot droht

US-Aufsichtsbehörde klagt Krypto-Riesen Binance

Web
27.03.2023 19:16

Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC), eine unabhängige US-Behörde, die die Future- und Optionsmärkte in den USA reguliert, hat Klage gegen den Krypto-Riesen Binance eingereicht. Dieser ist der Betreiber der weltgrößten Handelsplattform für Digitalwährungen wie Bitcoin und Ether.

Die Kryptobörse habe sich nicht an Regeln auf dem US-Finanzmarkt gehalten und bestimmte Geschäfte und Dienstleistungen ohne nötige Zulassung betrieben, teilte die Aufsichtsbehörde CFTC am Montag mit. „Bei Binance wussten sie über Jahre, dass sie CFTC-Regeln verletzen“, erklärte Behördenchef Rostin Behnam.

Handelsverbot und Bußgelder drohen
Die US-Aufsicht will Bußgelder und ein Handelsverbot erwirken. Binance äußerte sich zunächst nicht. Binance habe gezielt versucht, CFTC-Regulierungen zu umgehen, heißt es in der Klage der Finanzaufsicht. Dies sei etwa geschehen, indem gewisse Geschäftsaktivitäten aus den USA heraus verlagert worden seien.

US-Behörden ermitteln bereits seit Jahren
Zudem wirft die CFTC dem Kryptokonzern Kontroll- und Aufsichtsversagen vor. So habe Binance etwa nicht - wie vorgeschrieben - die Identität von US-Kunden verifiziert. Die Klage richtet sich auch gegen den Mitgründer und Chef von Binance, Changpeng Zhao, sowie den früheren Compliance-Vorstand Samuel Lim. US-Behörden ermitteln seit Jahren gegen die Kryptobörse.

Verkauf von Voyager an Binance auf Eis
Ein US-Bundesgericht legte zudem am Montag den geplanten Verkauf der insolventen Kryptobank Voyager im Wert von 1,3 Milliarden Dollar an die US-Tochter der Handelsplattform Binance auf Eis. Das Aussetzen des Deals soll der US-Regierung mehr Zeit geben, die Rechtmäßigkeit des Deals zu prüfen, begründete US-Bezirksrichterin Jennifer Rearden den Schritt. Sie wies damit das Argument von Voyager zurück, dass eine Verzögerung dazu führen könnte, dass Binance.US sich ganz aus dem Geschäft zurückziehe.

Die US-Staatsanwaltschaft und die Konkursaufsichtsbehörde des Justizministeriums hatten gegen die Genehmigung der Übernahme Berufung eingelegt, da der Deal Transaktionen, die nach den US-Wertpapiergesetzen illegal sein könnten, absegnen könnte. 

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