Schwere Verluste
Russisches Panzerregiment fast ausgelöscht
Russland hat bei seinen Angriffen auf die ostukrainische Stadt Awdijiwka im Oblast (Verwaltungsbezirk) Donezk offenbar schwere Verluste erlitten, wie aus dem tagtäglichen Update des britischen Verteidigungsministeriums in London zum Ukraine-Krieg vom Dienstag hervorgeht. Demnach hat etwa das 10. Panzerregiment fast alle seine Panzer verloren.
In den vergangenen Tagen habe Russland weiterhin einer Operation Priorität eingeräumt, bei der versucht wird, die Stadt Awdijiwka im Oblast Donezk einzukreisen. Die russischen Streitkräfte hätten allerdings nur geringfügige Fortschritte auf Kosten schwerer Verluste bei gepanzerten Fahrzeugen erzielt, berichtet London.
10. Panzerregiment verliert Großteil der Panzer
Das russische 10. Panzerregiment habe wahrscheinlich einen großen Teil seiner Panzer verloren, als es versuchte, Awdijiwka von Süden her zu umzingeln. Das Regiment ist Teil des 3. Armeekorps, der ersten großen neuen Formation, die Russland seit August 2022 zur Unterstützung der Invasion der Ukraine aufstellte, so das britische Verteidigungsministerium (Tweet unten).
Zahlreiche Berichte würden darauf hindeuten, dass das 3. Armeekorps mit mangelnder Disziplin und schlechter Kampfmoral zu kämpfen habe. Trotz einer Ausbildung in Weißrussland (Belarus) scheine die Formation weiterhin „nur eine begrenzte Kampfeffektivität zu zeigen“, heißt es - unter Berufung auf Geheimdienstinformationen - aus London.
Verluste durch taktisch fehlerhafte Angriffe
Die Verluste des Panzerregiments seine wahrscheinlich größtenteils auf taktisch fehlerhafte Frontalangriffe zurückzuführen, ähnlich jenen bei anderen kürzlich gescheiterten russischen Panzerangriffen, wie etwa in der Nähe der Stadt Vuhledar.
Militärchef ruft zur Evakuierung auf
Bis vor einem Jahr war Awdijiwka eine florierende Industriestadt mit 30.000 Einwohnern. Der Krieg hat die meisten vertrieben. Am Dienstag hatte der Chef der ukrainischen Militärverwaltung der Stadt deren Bewohner zur Evakuierung aufgerufen. „Ihr müsst gehen, ihr müsst eure Sachen packen, vor allem mit euren Kindern“, schreibt er auf Telegram.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffs gegen die Ukraine tagtäglich Updates zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
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