„Anhaltende Trägheit“
Bankenbeben: EZB droht mit verstärkter Überwachung
Die jüngsten Turbulenzen im Bankensektor zeigen aus Sicht des EZB-Chefbankenaufsehers Andrea Enria die Notwendigkeit einer starken Aufsicht an. „Wir sind auch bereit, unsere Interventionen in anderen Bereichen zu verstärken, in denen wir eine anhaltende Trägheit in der Reaktion der Banken feststellen“, sagte Enria.
„Ich möchte noch einmal betonen, dass stärker risikoorientiert zu sein nicht bedeutet, dass wir uns weniger einmischen“, sagte Enria am Dienstag in Frankfurt. Im Gegenteil, die Aufsicht lege immer mehr Wert auf eine strukturierte Eskalation, sollten die Fortschritte von Banken hinter klar festgelegten Zeitplänen zurückbleiben.
Gefährlicher Anstieg der Risiken
Ein Beispiel sei das Geschäft mit Krediten an hoch verschuldeten Unternehmen (Leveraged Finance). Dort sei die Aufsicht gegen einen gefährlichen Anstieg der Risiken und die Selbstzufriedenheit einiger Banken vorgegangen.
EZB überwacht akteull 111 Institute
„Wir sind auch bereit, unsere Interventionen in anderen Bereichen zu verstärken, in denen wir eine anhaltende Trägheit in der Reaktion der Banken feststellen“, sagte Enria. Dabei werde die Aufsicht die gesamte Palette der zur Verfügung stehenden Durchsetzungs- und Sanktionsmaßnahmen nutzen. Die Europäische Zentralbank (EZB) überwacht die großen Banken im Euroraum. Aktuell sind das 111 Institute.
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