Dichte giftige Glocke

Smog im Norden Thailands: Tausende in Spitälern

Weite Teile im Norden von Thailand liegen seit Tagen unter einer dichten Glocke giftigen Smogs. Die Folge: Zahlreiche Menschen kämpfen mit gesundheitlichen Problemen, Tausende mussten sich bereits in Spitälern behandeln lassen.

Besonders betroffen sind die bei Touristen beliebten Provinzen Chiang Rai und Chiang Mai. In der vergangenen Woche hätten allein in Chiang Rai mehr als 3400 Menschen Spitäler aufgesucht, um sich wegen Atembeschwerden und Halsschmerzen behandeln zu lassen, berichtete am Dienstag der Sender Thai PBS World.

„Die Ortschaft Mae Sai ist in so dichten Dunst gehüllt, dass Gebäude nur aus kürzester Entfernung zu sehen sind“, hieß es. Gruppen der Zivilgesellschaft und Geschäftsleute hätten den Gouverneur der Provinz aufgefordert, die Gemeinde zum Katastrophengebiet zu erklären. Dieser habe den Schritt aber zunächst abgelehnt.

Besonders vom Smog betroffen sind die bei Touristen beliebten Provinzen Chiang Rai und Chiang Mai (Bild).

(Bild: Ruptly.TV (Screenshot))

Hohe Feinstaubwerte durch Brandrodungen 
Grund für die extreme Luftverschmutzung sind Brandrodungen in Thailand, aber auch in Nachbarstaaten wie Myanmar, Kambodscha und Laos. Am Ende der Trockenzeit brennen Bauern ihre Felder ab, um sie von Gestrüpp und Unkraut zu befreien. Zwischen Jänner und März kommt es deshalb häufig zu hohen Feinstaubwerten. Chiang Rai liegt am Goldenen Dreieck im Grenzgebiet mit Laos und Myanmar.

Wegen Windstille zieht der Smog nicht ab
Zudem sei es derzeit im Norden Thailands windstill, so dass der Smog nicht abziehen könne, zitierte die Zeitung „Bangkok Post“ den Generaldirektor des Amtes für Verschmutzungskontrolle. Die Lage werde voraussichtlich noch bis kommende Woche ernst bleiben.

Bereits Anfang März hatte es in weiten Teilen Thailands starken Smog gegeben. Schlimm betroffen war auch die Hauptstadt Bangkok. Dort ist die Luftqualität aber mittlerweile wieder im Normbereich.