Wer übernimmt künftig den SPÖ-Bundesparteivorsitz? Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner, Herausforderer Hans Peter Doskozil oder doch wer anderer? Innsbrucks SP-Stadtparteichef Benjamin Plach wagt sich nun aus der Deckung und spricht sich für den Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler aus. „Ich werde ihn wählen“, so Plach.
Die anstehende Mitgliederbefragung sorgt dieser Tage für viele Schlagzeilen - und treibt teilweise auch kuriose Blüten. Dass die Mitgliederbefragung - wie Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch am Montag meinte - nur ein „Stimmungsbild“ sei, werde dem Prozedere aber „auf keinen Fall gerecht“, meinte Benjamin Plach gegenüber der APA.
Keine Mehrheit? Plach für Stichwahl
Das Statut schreibe den Genossinnen und Genossen aber derzeit eine Entscheidung auf einem Parteitag vor. „Ich bin dafür, dass das beim nächsten Parteitag geändert wird“, hielt Plach fest. Sollte bei der Mitgliederbefragung kein Kandidat bzw. Kandidatin eine Mehrheit auf sich vereinen, hege er auch „Sympathien für eine Stichwahl, um das noch einmal zu klären“, sagte er. Die Gremien sollten sich aber jedenfalls nach dem Willen der Mitglieder richten, forderte er. Schließlich sei man „diesen Weg gegangen, um die Mitglieder zu stärken“.
Die Mitglieder können sich selber ein Bild von den Kandidatinnen und Kandidaten machen.
Benjamin Plach
„Öffnung der Sozialdemokratie“
Seine öffentliche Unterstützung für Babler wollte Plach nun aber nicht als „Empfehlung“ verstanden wissen. „Die Mitglieder können sich selber ein Bild von den Kandidatinnen und Kandidaten machen.“ Der Traiskirchner Bürgermeister sei für ihn aber jemand, der „eine Öffnung der Sozialdemokratie“ und „eine sozialdemokratische Politik auf Augenhöhe“ betreibe.
Babler mache ein „Angebot, ohne am rechten Rand zu streifen“ und habe bereits viele Projekte umgesetzt, „die das Leben der Menschen verbessern“. Alle Kandidaten hätten „Punkte, die für oder gegen sie sprechen“, sagte er angesprochen auf die beiden anderen, prominenten Kandidaten Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil. Beide hätten sich in ihren Rollen bisher verdient gemacht, betonte er.
Tirols SPÖ-Landesparteivorsitzender Georg Dornauer wollte sich am Dienstag am Rande einer Pressekonferenz in Innsbruck nicht näher zur Situation äußern. Zu den Beschlüssen von Montagabend des roten Vorstandes meinte er, dass er die Entscheidungen des Gremiums „natürlich“ mittrage.
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