T-55-„Dinosaurier“

Russland schickt jetzt Sowjet-Panzer in Ukraine

Ausland
29.03.2023 10:55

Während die Ukraine erst vor Kurzem deutsche und britische Kampfpanzer bekommen hat, greift Russland mittlerweile auf uraltes Militärgerät zurück. Die T-55 Panzer aus den Zeiten der Sowjetunion sind laut Militärexperten allerdings moderneren Modellen deutlich unterlegen.

Russland hat im Angriffskrieg gegen die Ukraine bereits sehr viele gepanzerte Fahrzeuge verloren. Wie US-Verteidigungsminister Lloyd Austin nun erklärte, muss Moskau deshalb auf jahrzehntealte Panzer aus Sowjetzeiten zurückzugreifen.

Die Ukraine habe russischen Bestand von Panzerfahrzeugen „auf eine Weise, wie es sich niemand vorstellen konnte“, dezimiert, so Austin kürzlich bei einer Anhörung im Senat. „Deswegen sehen wir Russland sich jetzt um T-54 und T-55 Panzer bemühen angesichts des Ausmaßes der Schäden, die ihnen die Ukraine zugefügt hat.“

Im wahrsten Sinn ein Fall fürs Museum: Ein T-55 im Patriot Park südwestlich von Moskau. Der Freizeitpark ist wie ein Militär-Disneyland und wird vom russischen Verteidigungsministerium betrieben. (Bild: AFP )
Im wahrsten Sinn ein Fall fürs Museum: Ein T-55 im Patriot Park südwestlich von Moskau. Der Freizeitpark ist wie ein Militär-Disneyland und wird vom russischen Verteidigungsministerium betrieben.
Ein alter russischer T-55 Panzer in Einsatz gegen die Taliban in Afghanistan im Jahr 2001 (Bild: AFP)
Ein alter russischer T-55 Panzer in Einsatz gegen die Taliban in Afghanistan im Jahr 2001

Diese Modelle wurden nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt - es handelt sich um einen der am häufigsten produzierten Panzertypen der Welt, der an zahlreichen Konflikten beteiligt war.

Zuletzt hat Moskau bei seinen Angriffen auf die ostukrainische Stadt Awdijiwka im Oblast Donezk schwere Verluste erlitten. Das 10. Panzerregiment soll fast alle seine Panzer verloren. Die T-54 und T-55 Panzer, die sich schon auf dem Weg in die Ukraine befinden sollen, verfügen laut dem US-Institut für Kriegsstudien (ISW) über eine deutlich leichtere Panzerung und kleinere Kanonen als modernere Modelle. Dadurch sind sie weniger sicher und könnten zu höheren Verlusten unter russischen Soldaten führen. Der Vorteil ist jedoch, dass die Fahrzeuge und Ersatzteile in großer Anzahl verfügbar sind.

In sozialen Medien kursieren Videos von einem Zug, der mit Uralt-Panzer beladen ist und bereits in Richtung der Ukraine unterwegs sein soll. Diese Angaben ließen sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.

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