Malerisches Málaga - im wahrsten Sinne des Wortes. Anlässlich des 50. Todestags von Pablo Picasso geht es auf den Spuren des Genies durch seine Geburtsstadt im spanischen Andalusien.
Die weißen Tauben auf der Plaza de la Merced, die Stiere in der Arena, die Wellen des Mittelmeers und die hohen Berge ringsum.
Es sind diese Motive aus der Kindheit in Málaga, die den kleinen Pablo fasziniert haben und die der Weltkünstler Picasso später in seinen Werken immer wieder verarbeitete.
Geboren wurde Pablo Ruiz Picasso am 25. Oktober 1881 als erstes Kind von José Ruiz Blasco und María Picasso López. In der hiesigen Jakobskirche (Iglesia Santiago) wurde er getauft. Er wuchs im Eckhaus einer hübschen Häuserreihe in Gelb und Grün im Zentrum auf, ehe seine Eltern mit ihrem damals zehnjährigen Sohn nach Galicien und später Barcelona umzogen.
Sein Vater war als Zeichen- und Ornamentlehrer im ehemaligen Jesuitenkolleg beschäftigt. Die Gipsmodelle, mit denen hier gearbeitet wurde, zogen den Knirps an wie Motten das Licht. Die Schule interessierte ihn dafür umso weniger. „Das Kindermädchen musste ihn dort gleichsam hinschleppen. Er nahm immer wieder Gegenstände in den Unterricht mit, die seinem Vater gehörten. Zum Beispiel eine Bürste oder einen Stock, einmal sogar eine Taube. Das sollte sicherstellen, dass ihn sein Papa auch tatsächlich um ein Uhr abholte“, weiß die Reiseführerin zu berichten.
Das Geburtshaus von Picasso ist mittlerweile ein sehenswertes Museum, das seine Kindheit und die Metamorphose seiner Malkunst anhand von Erinnerungsstücken nachskizziert.
Der Palacio de Buenavista ist der Hauptsitz des Museo Picasso. Es beherbergt 233 Werke, die die Vielfalt an Materialstilen und Techniken dokumentieren, die der Künstler beherrschte.
Im Untergeschoß des Renaissance-Palasts ist eine archäologische Ausgrabungsstätte versteckt.
Schinken, Shopping und Entspannung im Hamam
Die Hauptstadt der Costa del Sol hat auch abseits von Picasso viel zu bieten.
Das seefahrende Handelsvolk der Phönizier hat seine Spuren hinterlassen, ebenso die Römer und die Mauren. Der Komplex aus Alcazaba-Festung und Gibralfaro-Burg ist das am besten erhaltene arabische Baudenkmal.
Eine Freiluft-Bar findet sich fast immer in der Nähe. Quasi ein Pflichtbesuch in Málaga: die Bodega El Pimpi in der Calle Granada. Der iberische Kastanienschinken wird von Meisterhand geschnitten und zergeht förmlich auf der Zunge, die Weinauswahl ist groß. Die Königin von Bhutan hat hier schon gespeist, um die Ecke wohnt Antonio Banderas, den es von Hollywood zurück in die andalusische Heimat verschlagen hat. Das Kaleido beim Hafen hat sich indes der spanischen Gourmetküche sowie Fischen und Meeresfrüchten verschrieben. Die Cocktails sind ein heißer Tipp.
Auch Shopping-Fans kommen in den vielen Fußgängerzonen auf ihre Rechnung. Oder bei den Straßenhändlern, die ihre Geschäfte im Schatten einer Zypresse zusammengebastelt haben.
Entspannung ist beim Besuch im Hamam Andalus angesagt. Zur Einstimmung wird marokkanischer Tee serviert, dann kann man im Thermalbad die Seele baumeln lassen, Massage mit orientalischen Essenzen inklusive.
Angesichts von 325 Sonnentagen im Jahr ist Málaga immer eine Reise wert. Zum 50. Todestag des wohl berühmtesten Sohnes der Stadt hat sie sich aber ganz besonders herausgeputzt. Picasso sei Dank!
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