Mittwochmorgen stand der Verkehr im Herzen der Landeshauptstadt in Salzburg still. Demonstranten der Letzten Generation blockierten mal wieder den Frühverkehr.
Um kurz vor acht Uhr saßen vier Personen mit Warnwesten und einem meterlangen Transparent mit der Aufschrift „Keine neuen Bohrungen. Wir rasen in die Klimahölle“ mitten auf der Salzburger Staatsbrücke. Die vier Störenfriede sind Mitglieder der Bewegung der Letzten Generation und wollten mit ihrer Protestaktion auf die Klimakrise aufmerksam machen.
„Denn die eskaliert in Österreich. Daher gehen wir immer weiter in den friedlichen Protest“, sagte David Sonnenbaum. Der Aktivist ist Mitglied derselben Gruppierung.
Während die Pkw und Busse still standen und Passanten wie Pendler ihre Wut mit Beschimpfungen und Gewaltandrohungen zum Ausdruck brachten, forderte die Polizei die Klimaaktivisten dazu auf, die Brücke zu räumen. Doch so einfach ist das nicht. Denn: Drei der Protestanten hatten sich auf der Fahrbahn mit Superkleber festgeklebt.
Polizei zeigte die vier Demonstranten an
Erst nach einer Stunde konnten Polizeibeamte die Klimakleber behutsam mittels Lösungsmittel von der Fahrbahn lösen. Anschließend trugen sie die vier Aktivisten von der Fahrbahn. „Es geht ihnen zwar gut, aber alle vier wurden angezeigt, weil sie gegen das Versammlungsgesetz verstoßen haben“, sagte Sonnenbaum. Ob zusätzlich noch Anzeigen nach der Straßenverkehrsverordnung folgen werden, ist noch unklar.
Mit der Aktion möchten die Klimaaktivisten auf die verfehlten Klimaziele Salzburgs, Österreichs und Europas aufmerksam machen. Sie fordern neben dem Ende neuer Öl- und Gasbohrungen auch ein Tempolimit von 100 auf der Autobahn. Diese Sofortmaßnahme würde für bessere Luft und weniger CO₂-Ausstoß sorgen.
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