Sehr gut aufgestellt

Ländle-Herren so „breit“ wie zuletzt vor 21 Jahren

Vorarlberg
30.03.2023 11:25

Podestplätze gab es für Vorarlbergs Ski-Herren in der abgelaufenen Weltcupsaison keine und auch punktemäßig konnten, die Feursteins, Strolz und Co. nicht mit den Leistungen der vergangenen Saison mit. Dennoch wurde im vergangenen Winter eine 21-jährige Durststrecke beendet und auch der Blick in die Zukunft stimmt positiv.

Sieben Jahre lang war Christian Hirschbühl eine Bank in Sachen Weltcuppunkte, sein Debütsieg beim Flexenrace im November 2021 der (vorläufige) Höhepunkt seiner Karriere. Zwei Monate danach verletzte sich der Lauteracher beim Wengen-Slalom schwer am Sprunggelenk und musste mehrfach operiert werden, zuletzt erst Anfang Jänner.

Im November 2021 gewann Christian Hirschbühl das letzte Rennen in der Flexenarena. (Bild: Christof Birbaumer / Kronenzeitung)
Im November 2021 gewann Christian Hirschbühl das letzte Rennen in der Flexenarena.

Damit blieb der 32-jährige Polizeisportler, der aber schon wieder intensiv an seinem Comeback arbeitet, erstmals seit der unrühmlichen Saison 2014/15 - als das Ski-Ländle weder bei Herren noch Damen anschreiben konnte - ohne Zähler.

Patrick Feurstein (Bild: AP)
Patrick Feurstein
Lukas Feurstein (Bild: GEPA pictures)
Lukas Feurstein

Rücktritt und Punkte-Trio
Mit Thomas Dorner beendete zudem ein VSV-Läufer, der vorigen Winter noch punkten konnte und beim Auftakt in Sölden am Start war, überraschend im Dezember seine Karriere. Dennoch holten mit Patrick Feurstein, Johannes Strolz und Lukas Feurstein drei Vorarlberger in Summe 164 Zähler und sorgten so für die zehnterfolgreichste Saison des Jahrtausends.

Fritz Strobl (l.) und Stephan Eberharter (r.) ließen den Mellauer Christian Greber am 28. Dezember 2001 hochleben. In Bormio gewann er als bislang letzter Vorarlberger eine Abfahrt im Weltcup. (Bild: AP)
Fritz Strobl (l.) und Stephan Eberharter (r.) ließen den Mellauer Christian Greber am 28. Dezember 2001 hochleben. In Bormio gewann er als bislang letzter Vorarlberger eine Abfahrt im Weltcup.


Erstmals nach 21 Jahren
Auch wenn die Punktebilanz damit nur mittelmäßig ausfällt - ein Umstand gibt Anlass zur Freude. Denn während Patrick seine 69 Zähler im Riesentorlauf holte und Strolz bei drei Slalom-Resultaten 51 Punkte einfuhr, raste Lukas im Super-G zu seinen ersten 44 Punkten. Damit schrieben die Ländle-Boys erstmals seit dem Winter 2001/02 wieder in drei Einzeldisziplinen an. Damals punkteten Christian Greber, Christoph Alster, Martin Marinac, Pierre Egger und Rainer Salzgeber gar in vier Disziplinen.

Martin-Luis Walch (li.) und Moritz Zudrell schafften den Sprung in den ÖSV-Nachwuchskader. (Bild: GEPA pictures, Krone KREATIV)
Martin-Luis Walch (li.) und Moritz Zudrell schafften den Sprung in den ÖSV-Nachwuchskader.

In den Startlöchern
Ein Szenario, das bald wieder eintreten könnte. Das liegt nicht nur an Abfahrtsstaatsmeister Johannes Strolz - mit Lukas Feurstein, dem 19-jährigen Schwarzenberger Martin-Luis Walch sowie dem 17-jährigen Silbertaler Moritz Zudrell scharren starke Allrounder in den Startlöchern! Die Ländle-Herren sind in der Tat wieder sehr breit aufgestellt. 

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