Wegen einer neuen Landesbetriebsordnung muss Salzburger Taxi-Firma den so genannten „Ziegel“ austauschen - ab 1. April darf bei den gut 475 Beförderungsgewerbe-Autos in der Stadt ganz oben nur noch Taxi stehen.
Als Uber Anfang 2020 erstmals sein Geschäft auch in Salzburg in Betrieb nahm, war der Aufschrei und die Verunsicherung in der Taxi-Branche groß. Speziell bei Marktführer und Platzhirsch 81-11.
Drei Jahre später ist man beim Salzburger Traditionsunternehmen völlig entspannter. Das Geschäft sei 2022 überraschend gut gelaufen, der große US-Fahrdienstleister ist ein Konkurrent. Aber nicht mehr. „Uber darf ja auch nur mehr zehn Prozent unter dem verordneten Tarif verlangen. Genau so wie wir. Es gibt geregelte Verhältnisse“, sagt Gregor Lettner. Lettner, 46, ist Obmann von 81-11. Jener Firma im Beförderungsgewerbe, die aktuell 320 Taxis in der Mozartstadt stellt. Also einen Marktanteil von knapp 70 Prozent hat. „Wie Uber gekommen ist, sind einige Taxifahrer gleich auf Uber umgestiegen, weil sie gedacht haben, das ist die ganz große Chance. Seither sind aber viele zu Kreuze gekrochen, also zu uns zurückgekommen!“
Uber schielt auf die internationalen Gäste
81-11 kann wie der US-Konkurrent längst per App bestellt werden. „Unser großes Plus ist aber, dass man mit uns telefonieren, Wünsche äußer kann“, weiß Lettner.
Daher macht man sich beim Branchenprimus auch wenig Sorgen ob der neuen Landesbetriebsordnung, die ab 1. April in Kraft tritt und etwa von Uber angestoßen worden ist. Demnach darf 81-11 aufgrund eines fairen Wettbewerbs seine spezielle Kennung nicht mehr auf dem Dach der Autos verwenden. Stattdessen müssen auf allen rund 470 Fahrdienstleister-Fahrzeugen in der Stadt einheitlich die gelb-schwarzen Taxi-Initialen sichtbar sein. Unter den Taxlern „Ziegel“ genannt.
Natürlich haben sich Lettner und Kollegen etwas überlegt, um weiterhin in Salzburg aufzufallen. Lettner: „Man darf mit Aufklebern auf den Fensterscheiben arbeiten. Daran erkennt man in Zukunft, was ein 81-11-Taxi ist und was nicht.“
Ob Uber, Lyft und Co. mehr Marktanteile erhaschen, wird die Zukunft weisen. Vor allem für internationale Gäste haben diese Marken einen großen Wiedererkennungswert, weil sie ja auch aus anderen Städten bekannt sind.
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