Die Kollektivvertragsverhandlungen in Österreich sind noch nicht für alle Branchen abgeschlossen. Kürzlich wurde beschlossen, dass aufgrund der Inflation weitere Löhne und Gehälter steigen werden. Das Plus beträgt zwischen 8,6 und 16,7 Prozent, wenn Lehrlingseinkommen berücksichtigt werden.
So verdienen etwa 10.500 Beschäftigte der Kunststoffverarbeitung ab 1. Mai um 9,8 Prozent mehr. Im kommenden Jahr steigt der Mindestlohn auf 2000 Euro brutto. Bei den Lehrlingseinkommen wird laut einer Aussendung der Gewerkschaft (ÖGB) um 20 Prozent erhöht.
Ebenfalls höhere Gehälter wurden für die Angestellten in privaten Kur- und Rehabetrieben beschlossen. Hier beträgt das Plus ab 1. April 8,6 Prozent. Eingeschlossen sind sowohl die Nachtdienst-, als auch Sonntags- und Feiertagszulagen. Der Bruttomindestlohn wird mit 1. Oktober auch auf 2000 Euro brutto angehoben. Darüber hinaus bekommen Vollzeitbeschäftigte eine Teuerungsprämie von insgesamt 1500 Euro, die in monatlichen Teilbeträgen ausbezahlt wird. Für Teilzeitbeschäftigte gibt es die Prämie anteilsmäßig, wie es in einer Aussendung der Gewerkschaft GPA heißt.
Höhere Gehälter für Friseurinnen und Stylistinnen
Von den kürzlich geführten Kollektivverhandlungen profitieren zudem die Friseurinnen und Stylistinnen. Sie bekommen im ersten Berufsjahr laut Kollektivvertrag ab 1. April 1170 Euro brutto, im zweiten und dritten Jahr 1804 Euro, im vierten und fünften 1845 und ab dem sechsten Berufsjahr 1975 Euro brutto. Besonders angehoben werden die Lehrlingseinkommen, um 100 Euro im ersten und zweiten Lehrjahr sowie um 160 im dritten und vierten. Das entspricht einem Plus von 16,7 Prozent.
„Für die Unternehmerinnen und Unternehmer waren dadurch in dieser sehr herausfordernden Zeit vor allem Planungssicherheit und die Möglichkeit gegeben, sich früh genug vorzubereiten“, sagte Bundesinnungsmeister (Friseure) Wolfgang Eder in einer Aussendung. Die Verhandlungen waren vorgezogen worden.
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