Drama auf Philippinen
Dutzende Tote nach Feuer auf Passagierfähre
Nach einem verheerenden Feuer auf einer Passagierfähre in der Nacht auf Donnerstag im Süden der Philippinen ist die Zahl der Todesopfer auf 28 geklettert. 195 Passagiere und 35 Crewmitglieder konnten lebend von der „MV Lady Mary Joy 3“ gerettet werden.
Laut Katastrophenschutz hat die Fähre in der Nähe von Baluk-Baluk Island rund 880 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila gegen 23 Uhr (Ortszeit) Feuer gefangen. „Die meisten Passagiere schliefen zu diesem Zeitpunkt“, sagte Rejard Marpe von der örtlichen Küstenwache. Ob noch Menschen vermisst werden, sei derzeit unklar, sagte Marpe. Möglicherweise seien mehr Menschen an Bord gewesen als offiziell registriert worden waren.
Einige Passagiere seien in Panik ins Meer gesprungen, um den Flammen zu entgehen, erklärte Nixon Alonzo, Chef des Katastrophenschutzes der Region. „Einige der Toten wurden auf dem Schiff gefunden, andere sind ertrunken.“ Die Ursache für den Brand ist noch unklar. Jedoch hätten einige Überlebende erzählt, dass die Flammen von Kabinen mit Klimaanlage ausgegangen seien, hieß es.
Immer wieder Schiffskatastrophen
Reisen auf dem Wasser gehört auf den Philippinen zum täglichen Leben. Der Archipel besteht aus mehr als 7000 Inseln. Wegen unzureichender Sicherheitsstandards und Überbelegung kommt es häufig zu Unfällen. Die schlimmste Schiffskatastrophe in Friedenszeiten ereignete sich in den philippinischen Gewässern 1987, als eine Fähre mit einem Tanker kollidierte. Mehr als 4000 Menschen kamen damals ums Leben.
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