Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) warnt vor einem gefälschten Brief, der derzeit im Umlauf ist. Darin schlägt der Alpenverein angeblich die „Etablierung einer islamischen Sparte“ in der Organisation sowie „die Anbringung eines Halbmondes an einem Berggipfel der gemeinsamen Wahl“ vor.
Das gefälschte Dokument werde aktuell unter anderem über Instant-Messaging-Dienste wie zum Beispiel WhatsApp verbreitet, warnte der Alpenverein auf seiner Website. Derselbe Brief sei bereits im Jahr 2006 als Fälschung enttarnt worden, bei der derzeit in Umlauf befindlichen Datei sei lediglich das Datum ausgetauscht worden, optisch sei das einfach zu erkennen.
Schreiben sorgte schon 2006 für Aufregung
Der kursierende Brief war damals im Nationalratswahlkampf vom damaligen BZÖ-Obmann und Spitzenkandidaten Peter Westenthaler aufgegriffen und vorgebracht worden. Es handelte sich um einen Fake-Briefwechsel zwischen dem Alpenverein und dem früheren Integrationsbeauftragten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich und SPÖ-Landtagsabgeordneten Omar Al-Rawi, auf den Westenthaler offenbar hereinfiel.
Rechtskräftiges Urteil gegen das BZÖ
Laut Alpenverein gibt es dazu ein rechtskräftiges Urteil gegen das BZÖ, wonach die Aussage öffentlich zurückgenommen werden musste, dass es sich um ein Schreiben des jetzigen Alpenvereinspräsidenten und damaligen Vizepräsidenten des ÖAV, Andreas Ermacora, handelte.
„In der Urteilsbegründung wird ausdrücklich festgehalten, dass der Alpenverein eine unabhängige und parteipolitisch neutrale Organisation ist. Wer diesen Ruf beeinträchtigt, muss mit unserer Gegenwehr rechnen“, erklärte Jurist Ermacora damals.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.