Briten über Russland:
Freiwillige Rekrutierung Vorwand für Zwangseinzug
Eine geplante Rekrutierungskampagne in Russland von Freiwilligen für den Krieg gegen die Ukraine ist nach britischer Einschätzung nur ein Deckmantel für neue Zwangseinziehungen.
„Es besteht die realistische Möglichkeit, dass diese Unterscheidung in der Praxis verwischt und dass regionale Behörden versuchen werden, die ihnen zugewiesenen Einstellungsziele zu erreichen, indem sie Männer zum Beitritt zwingen“, teilte das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag mit.
Russischen Medien zufolge sollen 400.000 Freiwillige angeworben werden. Das angebliche „Freiwilligenmodell“ solle Unzufriedenheit im Land möglichst minimieren, so das britische Ministerium. „Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die Kampagne 400.000 echte Freiwillige anzieht.“
Notwendig sei zudem nicht nur frisches Personal. „Russland benötigt mehr Munition und Rüstungsgüter, als es derzeit zur Verfügung hat“, hieß es weiter.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Updates zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.