Alle Proteste waren vergeblich. Die Bezirkshauptmannschaft Linz-Land hat mit einem Nager am Mühlbach in Wilhering keine Gnade. Sein Bau muss bereits am 4. April beseitigt werden. Die Grünen schäumen.
Die Tage von Biber „Willi“ – so der Spitzname des Nagers – in seinem Zuhause am Mühlbach in Wilhering sind gezählt. Am Dienstag, 4. April, muss der Damm entfernt werden. Trotz heftiger Proteste vieler Kinder und auch der Grünen. Zuletzt klammerten sie sich an ein Gutachten der Naturschutzbehörde. „Trotz der negativen Stellungnahme des Naturschutzes hat die Bezirkshauptmannschaft Linz-Land anders entschieden“, ist Grünen-Gemeinderätin Doris Eisenriegler bitter enttäuscht.
Sorge vor Überschwemmungen
Die Behörde argumentiert die Entscheidung auch mit der allgegenwärtigen Gefahr der Überschwemmung der angrenzenden Grundstücke durch den Biberdamm. Diese Begründung kann Eisenriegler nicht nachvollziehen. Sie sei nicht stichhaltig, weil keine Häuser in Reichweite einer eventuellen Überschwemmung stehen würden, rundherum gibt es nur Felder.
„Die bisherigen Hochwasser im Bereich des Mühlbachs fanden ganz ohne Biber-Dämme statt und wurden gerade durch die Regulierung des Baches verursacht“, schäumt die Grünen-Politikerin. Wie es mit dem Nager weitergeht, ist unklar. Das Tier muss sich ein neues, eigenes Revier suchen, da es sofort wieder einen Damm bauen will. Zurück kann es nicht, seine Artgenossen würden es vertreiben oder sogar töten.
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