Das drohende „Holz-Bashing“ hätte schlimme Folgen für Oberösterreich gehabt - aber nun ist Holz zu 100 Prozent als nachhaltige Energiequelle gerettet! Spätnachts fiel die Entscheidung auf EU-Ebene, zwischen Rat und Parlament, letztlein echte Kehrtwende, wie Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger (OVP) urteilt.
Beim sogenannten Trilog der EU stand die Entscheidung über die Novelle der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED III) an. Dabei drohte die im Februar vertagte Entscheidung getroffen zu werden, Holz nicht mehr als nachhaltigen Energieträger zu deklarieren. Doch diese Fehleinstufung ist doch nicht gekommen, wie im Laufe des Donnerstags immer klarer wurde.
Oberösterreich fühlt sich bestätigt
Die Lage ist nun laut oberösterreichischem Agrar- und Forstressort so: Holz soll der EU-Entscheidung zufolge 100% nachhaltige Energiequelle bleiben. Landesrätin Langer-Weninger ist froh und sagt: „Die Kehrtwende bestätigt den von Oberösterreich bereits lang eingeschlagenen Weg der nachhaltigen Nutzung unseres heimischen Waldes und der daraus geförderten Biomasse. Aber auch der stofflichen Verwendung der entsprechenden Sortimente“. Rund 70.000 Arbeitsplätze sind im vor- und nachgelagerten Bereich „Holz“ betroffen.
„Diese Entscheidung ist ein Erfolg für unsere Bäuerinnen und Bauern, für die heimische Holz- und Forstwirtschaft, für die Energiewende und letztendlich für Oberösterreich!“
ÖVP-Politikerin Michaela Langer-Weninger
Atomenergie „grün“, Holz aber nicht?
OÖ Bauernbund-Direktor Ing. Wolfgang Wallner sagt dazu: „Unsere Eigenversorgung bei Energie und Lebensmitteln darf nicht gefährdet werden. Es wäre völlig unverständlich gewesen, dass Atomenergie auf einmal als grün eingestuft wurde, Bioenergie aus Holz aber nicht mehr. Diese Entscheidung ist daher im Sinne der bäuerlichen Waldnutzungsinteressen und des Klima- und Umweltschutzes.“
„In Oberösterreich treten wir seit eh und je vehement für nachhaltigen Klimaschutz mit Hausverstand ein. Dabei verfolgen wir eine klare Linie: Nur wenn auch Biomasse weiter eingesetzt werden kann, können wir die Energiewende vorantreiben.“
LH Thomas Stelzer, ÖVP
Lob für „die Einsicht der Bürokraten“
Zufrieden ist auch der Landesparteisekretär der FPÖ Oberösterreich, LAbg. Michael Gruber „über die Einsicht in Brüssel hinsichtlich der Red III-Verordnung. Unser Druck mit Resolutionen in den Gemeinden und im Landtag, aber auch in der Landwirtschaftskammer durch die Freiheitliche Bauernschaft Oberösterreich mit ihrem Obmann LAbg. Franz Graf hat gewirkt.“ Die Einsicht der Brüsseler Bürokraten sichere Arbeitsplätze unserer bäuerlichen Betriebe und sei punkto Energiesicherheit wesentlich, so Gruber.
Weitere Entscheidungen beim EU-Trilog in der Nacht
Die vorläufige Einigung muss nun von beiden Institutionen, Europäischer Rat und Parlament, besiegelt werden. Das gilt auch für weitere Punkte, als da sind:
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