Teuerste Serie Europas

Erste Einblicke in ein großes Helden-Epos

Adabei Österreich
31.03.2023 13:00

Nahe Budapest wird die derzeit teuerste mitteleuropäische Serie gedreht - die „Krone“ war am Set von „Rise of the Raven“, das von einem ungarischen Helden und auch den Habsburgern erzählt. Robert Dornhelm führt Regie, auch Cornelius Obonya spielt mit.

In wenigen Minuten zwischen dem Habsburger Hof, türkischen Sultansgemächern und dem Vatikan wechseln - das geht derzeit am riesigen Set der Serie „Rise of the Raven“ nahe Budapest. Dort wird vom österreichischen Regisseur Robert Dornhelm („Maria Theresia“, „Vienna Blood“) und einem großen Team ein mittelalterliches Heldenepos mit historischem Vorbild gedreht - es geht um den ungarischen Heerführer Janos Hunyadi und seine Kämpfe gegen das Osmanenreich. Produzent Robert Lantos erklärt: „Es ist eine außergewöhnliche Geschichte, die aber niemand kennt. Als ich sie entdeckt habe, dachte ich: Diese Geschichte soll die ganze Welt sehen.“

Regisseur Robert Dornhelm am Mittelalter-Set bei Budapest. (Bild: ORF/Thomas Jantzen)
Regisseur Robert Dornhelm am Mittelalter-Set bei Budapest.

Die Produktion, bei der auch der ORF an Bord ist, ist die derzeit teuerste und aufwendigste in Mitteleuropa - noch vor dem kürzlich ausgestrahlten „Der Schwarm“...

Regisseurin Orsi Nagypal beim Dreh im türkischen Harem. (Bild: ORF/Thomas Jantzen)
Regisseurin Orsi Nagypal beim Dreh im türkischen Harem.

Damit das Mittelalter zum Leben erweckt werden kann, muss alles bis ins Detail stimmen. Während also im Außenbereich in wochenlanger Arbeit mit Baggern und Kränen eine riesige Burgmauer aus Beton, Stahl und PU-Schaum aufgebaut wird, ist in den Kostümwerkstätten Fingerspitzengefühl gefragt. Jedes Kettenhemd und jede Sultansrobe muss sitzen: „Wir haben 50 Mitarbeiter, ein Kostüm fertigzustellen dauert eine Woche - und wir haben alleine 400 Soldatenkostüme für die Kampfszenen zu nähen“, erklärt Kostümbildnerin Beata Merkovits. Nebenan macht sich Sasvari Balazs über einen brandneuen Mantel her - und macht ihn so richtig schmutzig. Denn die meisten Gewänder sollen verschlissen und oft getragen aussehen.

Der neue Ledermantel muss für den Dreh alt aussehen - das dauert einen Tag. (Bild: ORF/Thomas Jantzen)
Der neue Ledermantel muss für den Dreh alt aussehen - das dauert einen Tag.

Beim Setbesuch der „Krone“ wird gerade eine Szene auf Türkisch gedreht - denn die Handlung erstreckt sich über ganz Europa und umfasst insgesamt neun Sprachen: „Das ist das erste Mal, dass ich in meiner Muttersprache drehe“, freut sich Dornhelm, der in Rumänien aufgewachsen ist, über diese Premiere.

50 Mitarbeiter hat die Kostümabteilung von „Rise of the Raven“. (Bild: ORF/Thomas Jantzen)
50 Mitarbeiter hat die Kostümabteilung von „Rise of the Raven“.

Aus Österreich spielen Cornelius Obonya als Friedrich Habsburg, Laurence Rupp als Albrecht Habsburg und Murathan Muslu als Sultan Murad mit: „Die Charaktere in der Serie sind komplex und mehrdimensional. Jede Figur hat auch ihre Schwächen und macht Fehler“, erklärt Regisseurin Orsi Nagypal, der es auch wichtig war, dass starke weibliche Charaktere zu sehen sind: „Aber das war gar nicht schwer, da waren einige knallharte Frauen dabei damals.“

Hunderte Kostüme müssen genäht werden. (Bild: ORF/Thomas Jantzen)
Hunderte Kostüme müssen genäht werden.

Die Hauptrollen des Janos Hunyadi und seiner Frau Erzsebet verkörpern die Darsteller Gellért L. Kádár und Vivien Rujder. Kádár trainierte für die Rolle über ein Jahr lang mit dem Stunt-Team, lernte Reiten und Schwertkampf: „Als er am Set sein Hemd auszog, waren wir alle sehr beeindruckt“, scherzt Lantos.

Noch bis Juli wird in Ungarn gedreht - frühestens im Herbst 2024 wird das Megaprojekt fertig sein und „Rise of the Raven“ im ORF ausgestrahlt werden.

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(Bild: kmm)



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