Wenn der Fisch in den Angelhaken beißt, ist das „wie ein Impfstich“ für den Menschen, sagt Landesfischermeister Siegfried Pilgerstorfer nach politischer Kritik an „Catch and Release“, also dem Wiederreinwerfen von Fischen nach dem Fang. Die Debatte darüber ist intensiv!
Wobei der „Krone“-Bericht darüber viel gelesen und heftig diskutiert wird - mehr als 350 Kommentare gab es am Donnerstagnachmittag bereits, wobei die Aussagen sich in Pro und Contra ziemlich die Waage halten. Diese Debatte hat natürlich auch der grüne Landtagsabgeordnete vom Attersee, Rudi Hemetsberger, intensiv verfolgt, von dem die Landtagsinitiative für eine Nachschärfung der Weidgerechtigkeit im Fischereigesetz stammt. Er hat auch viel Post bekommen, insbesondere von Karpfenfischern und Tierschützern.
Bei Schulungen ist das ein Thema
Die Bemerkung des Landesfischermeisters klingt in diesem Zusammenhang womöglich flapsiger, als sie in Wahrheit ist: Denn „Catch and Release“ in möglichst tierfreundlicher Form, nimmt in der Verbandsarbeit (zum Beispiel bei den Schulungen der Angler und im Verbandsmagazin) viel Raum ein. Und zurückgesetzt dürften selbstverständlich nur unverletzte Fische werden, betont Verbandschef Pilgerstorfer – und da zähle der bloße Hakenstich, wie er der „Krone“ erläutert, eben nicht als Verletzung. Vielleicht ist es beim Karpfen anders, der den Haken ja verschlucke, wie andere Kenner der Fischerei sagen.
Nun neue Dynamik im Landtag?
Wie auch immer: Grün-Politiker Hemetsberger fühlt sich von den Hunderten Reaktionen erst recht bestätigt, da dran zubleiben: „Es ist ein relevantes Thema und die Bewusstseinsbildung dazu ist sehr wichtig.“ Daher könnte nun auch im Landtag neue Dynamik dabei entstehen. Übrigens, so Pilgerstorfer, sei die Anglerei vom Tierschutzgesetz ausgenommen, weil das Fischereigesetz eigene Regeln zur Weidgerechtigkeit habe.
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