Der steirische Geigenbauer Edgar Russ fertigte eine mit knapp 300 Edelsteinen und 548 kristallinen Osmiumteilchen besetzte Violine, die gestern in Wien in einem exklusiven Kreis präsentiert wurde: zu haben ist „The Osmium Violine“ ab 3,5 Millionen Euro.
Nur eine Handvoll Auserwählter war Donnerstagabend unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen in der Post AG. in der Wiener Innenstadt dabei, als die teuerste neue Geige der Welt erstmals öffentlich präsentiert wurde:
Feinste Handarbeit des steirischen Geigenbauers Edgar Russ, der insgesamt 32 Monate in das 550 Gramm schwere und 59,5 Zentimeter lange Instrument investiert hatte. Ein wahres Schmuckstück, das neben knapp 300 Brillanten, Rubinen, Saphiren und Tsavoriten auch mit 541 Osmium-Inlays besetzt ist.
Osmium - das seltenste Edelmetall, rund 40-mal so teuer wie Gold und Namensgeber der nunmehr wertvollsten neu gebauten Geige der Welt mit dem klingenden Namen: „The Osmium Violine 1.0“
„Die Idee zum Bau des Instruments hatten mein ehemaliger Schulkollege Karl Großschädl und dessen Freund Kurt Assam“, erklärt Russ im „Krone“-Gespräch, „die beiden handeln mit Osmium, und wir wollten damit etwas ganz Neues und Großartiges machen. Ich habe mich schon in der Geigenbauschule auf Intarsienarbeiten spezialisiert und sah darin eine ganz besondere Herausforderung.“ Eine weitere muss man sagen, denn der gebürtige Leibnizer hat sich bereits vor drei Jahren an ein ganz spezielles Projekt gewagt und für den Sultan von Oman die einst teuerste neue Geige der Welt gebaut: „Sie ist mit den wertvollsten Steinen verziert, und ihre Existenz war bis zum Tod des Sultans ein Geheimnis, über das ich nicht sprechen durfte. Heute wird das Instrument in der Oper von Muskat ausgestellt.“
Zurück zum neuesten „Luxus-Baby“: Russ setzte beim Bau nicht nur auf Glanz und Glamour, sondern zwecks astreinen Klangs auf hoch qualitative Hölzer wie italienische Haselfichte, bosnischen Bergahorn und Ebenholz aus Kamerun. Zum Drüberstreuen wurde ein eigens entwickelter Lack in sieben Anstrichen hauchdünn von Hand aufgetragen.
„The Osmium Violine“ gibt’s ab sofort zum Ausrufpreis von 3,5 Millionen Euro. Ja, da kann man es nur mit Walzerkönig Johann Strauß halten: „Seid umschlungen, Millionen!“
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