Verwirrung stiften Nachrichten über „gemeine Anschläge“ auf ungarische Pendler in Schattendorf. Die Gemeinde klärt auf, was es damit auf sich hat.
„Vandalismus an ungarischen Pendlerautos am Grenzübergang in der Region Sopron ist ein wachsendes Problem. Auf den Parkplätzen in Schattendorf wurden bereits mehrere Pkw mutwillig beschädigt. Die Opfer haben sich bei den Behörden gemeldet, aber die österreichische Polizei kann nicht helfen.“
Nichts darüber bekannt
Behauptungen wie diese in ungarischen Medien sorgen hierzulande für Verwunderung. „Uns ist kein Fall von einer derartigen Sachbeschädigung bekannt“, heißt es aus dem Gemeindeamt in Schattendorf.
Auf Nachfrage teilte die Landespolizeidirektion mit, dass keine einzige Anzeige vorliege. In Parteikreisen werden die „Anschläge auf Pendlerautos“ als politisch motivierte Fake-News bewertet.
Grenzstreit ist schuld
Auslöser sei, so wird vermutet, ein Grenzstreit, da zwischen Schattendorf und Agendorf in Ungarn künftig nur Autolenker mit einer ortsbezogenen Vignette verkehren dürfen.
Schreiben von ungarischem Ortschef
Auf offene Grenzen innerhalb der EU bezieht sich ein Schreiben des Bürgermeisters aus Sopron, das am Donnerstag in die Schattendorfer Amtsstube geflattert ist. Zum Schluss des Briefes wird erneut auf Erzählungen von Bürgern und Presseberichte verwiesen, wonach mehrere Kraftfahrzeuge mit ungarischen Kennzeichen beschädigt worden seien (siehe Faksimile).
Vorwürfe nicht bestätigt
Schattendorfs Bürgermeister Thomas Hoffmann ist aufgefordert, „effektiv durchzugreifen“. In seiner Antwort betont der Ortschef, dass die Vorwürfe „ungarnfeindlicher Handlungen“ geprüft worden seien, aber kein Kritikpunkt bestätigt wurde. Zudem führte Hoffmann an, dass ein Grenzverbindungsweg nicht die Verkehrslast einer Pendlertransitstraße tragen könne.
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