Am Donnerstag um 22.26 Uhr gab es im Raum Gloggnitz (Niederösterreich) ein leichtes Erdbeben mit einer Stärke von 4,2. Das Epizentrum lag vier Kilometer von Gloggnitz und neun Kilometer von Neunkirchen entfernt. In diesem Bereich könnten leichte Gebäudeschäden entstanden sein.
Das Beben dürfte wohl viele Bewohner vor allem im südlichen Niederösterreich aus ihren Betten gerissen haben. Laut GeoSphere Austria wurden die Erschütterungen in weiten Teilen Ostösterreichs von der Bevölkerung „deutlich verspürt“. Diese Einschätzung bestätigten auch Berichte aus der Bevölkerung.
Nachbeben mit Stärke 2,3
Um 23.11 Uhr gab es dann auch ein Nachbeben mit einer Magnitude von 2.3. Dieses wurde zum Teil von der Bevölkerung verspürt, mit weiteren Schäden an Gebäuden ist bei dieser Stärke jedoch nicht zu rechnen.
„Gläser haben geklirrt“
Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber kam am Donnerstag kurz vor 22.30 Uhr gerade von einer Besprechung nach Hause, wie er der APA schilderte: „Ich wohne im ersten Stock, das ganze Gebäude hat zu vibrieren begonnen, Gläser haben geklirrt.“ Huber sprach von einem „heftigen Erdstoß“, der „ein paar Sekunden gedauert“ habe. Dieser Eindruck deckt sich mit zahlreichen Meldungen aus dem Industrieviertel, die in den sozialen Medien verbreitet wurden.
Feuerwehreinsätze im Zusammenhang mit dem Beben gab es laut Huber in der Region nicht. Die mehr als 100 eingelangten Schadensmeldungen beziehen sich laut Anton Vogelmann von Geosphere Austria auf „ganz leichte“ Fälle. Genannt wurden beispielsweise Haarrisse im Verputz von Gebäuden.
Erdbeben in der Gegend keine Seltenheit
Die Region des südlichen Wiener Beckens ist immer wieder Schauplatz von zumeist leichten Erdbeben. Am 30. März 2021, genau zwei Jahre vor den aktuellen Erdstößen, ereignete sich im Raum Neunkirchen ein Beben der Magnitude 4,6. Dieses wurde letztlich als das stärkste in den vergangenen 20 Jahren im Wiener Becken klassifiziert.
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