Neue russische Doktrin
Kreml: Westen ist eine „existenzielle“ Bedrohung
Der Kreml hat den Westen nun zur „existenziellen“ Bedrohung erklärt. Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte am Freitag, dass die aktuellen „Umwälzungen im internationalen Bereich“ eine neue außenpolitische Strategie notwendig gemacht hätten.
„Die Russische Föderation beabsichtigt, der Beseitigung (...) der Dominanz der Vereinigten Staaten und anderer unfreundlicher Länder in der Weltpolitik Priorität einzuräumen“, heißt es in dem 42-seitigen Dokument. China und Indien werden hingegen als wichtige Verbündete Russlands auf der Weltbühne bezeichnet. Die Strategie betont demnach die Bedeutung der „vertieften Beziehungen und der Koordinierung mit befreundeten souveränen globalen Macht- und Entwicklungszentren auf dem eurasischen Kontinent“. Außerdem sieht die Doktrin den Ausbau der Beziehungen zu Afrika und Lateinamerika vor.
20 Staaten als „unfreundlich“ eingestuft
Außenminister Sergej Lawrow sprach mit Blick auf die neue Strategie von einer Reaktion Moskaus auf die „existenzielle Natur der Bedrohungen der Sicherheit und Entwicklung unseres Landes durch Aktionen unfreundlicher Staaten“. Moskau hat rund 20 Staaten als „unfreundlich“ eingestuft. Zu ihnen zählen unter anderen die USA, Deutschland, Großbritannien und Polen. Sie alle haben wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine massive Sanktionen gegen Moskau verhängt.
Lawrow warf konkret den USA vor, die treibende Kraft hinter „anti-russischen Vorbehalten“ in der Welt zu sein. Washington und seine Verbündeten führten einen „hybriden Krieg“ gegen Moskau.
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