Der WAC hat einen erfolgreichen Start in der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga hingelegt. Die Kärntner setzten sich am Samstag in einer chancenarmen Partie gegen die SV Ried dank eines Tors von Maurice Malone (75.) mit 1:0 durch und setzten sich damit vier Punkte vom Schlusslicht aus dem Innviertel ab. Für die Gastgeber war es der erste Erfolg unter Trainer Manfred Schmid, vor eigenem Publikum gab es für dessen Club nach sechs Niederlagen wieder einmal Zählbares.
In einer Neuauflage des 0:0 zum Ende des Grunddurchganges gab es bei den Wolfsbergern zwei Änderungen in der Startelf. Linksverteidiger Jonathan Scherzer und Stürmer Nikolas Veratschnig durften sich vor nur 2.218 Zuschauern in der Lavanttal-Arena von Beginn an beweisen. Ried-Trainer Maximilian Senft würfelte sein Team durcheinander. Im Tor gab der wiedergenesene Samuel Sahin-Radlinger sein Comeback, in der Mitte bekamen Diego Madritsch und Luca Kronberger ihre Chance, vorne durfte sich mit Seifedin Chabbi und Belmin Beganovic ein neues Duo versuchen, auch da Christoph Monschein krankheitsbedingt fehlte.
Schiedsrichter nahm Rote Karte zurück
Beinahe hätte Beganovic seinen ersten Startelfeinsatz gekrönt, schoss allerdings nach einem idealen Pass in die Tiefe alleine aufs Tor zulaufend drüber (12.). Der 18-jährige Bosnier stand auch in der 21. Minute im Mittelpunkt. Beganovic ging nach einem leichten Schubser von Tim Oermann im Rahmen eines Laufduells zu Boden, Schiedsrichter Alain Sadikovski zeigte dem WAC-Verteidiger wegen Torraubs die Rote Karte. Nach einem „On-Field-Review“ nahm der Referee seine Entscheidung allerdings zurück.
Das war eine von wenigen aufregenden Szenen vor der Pause. Der WAC kam nur einmal der Führung nahe, da konnte Sahin-Radlinger einen Abschluss von Malone parieren (40.). Beide Teams gaben nur je zwei Schüsse ab, der Ballbesitz war fast ausgeglichen, das 0:0 eine logische Folge. Auch nach dem Seitenwechsel benötigte man für das Aufzählen der Topchancen nicht einmal eine ganze Hand. Chabbi vertändelte eine gute Möglichkeit im Strafraum (58.), auf der anderen Seite fehlte bei einem Weitschuss von WAC-Kicker Ervin Omic nicht viel (63.).
Die spielentscheidende Szene gab es in Minute 75. Der Ball lief gut in den WAC-Reihen, „Joker“ Thorsten Röcher steckte ideal durch auf Malone, der von knapp innerhalb des Strafraums mit links ins lange Eck traf. Für den 22-jährigen Deutschen war der sechste Saisontreffer ein ganz wichtiger. Einen Doppelpack des Augsburg-Leihspielers verhinderte Radlinger mit einer Parade im 1:1-Duell (91.). Der WAC siegte damit im dritten direkten Saisonduell erstmals. Für die Rieder missglückte damit auch die Generalprobe vor dem ÖFB-Cup-Halbfinale am Mittwoch in Wien bei Rapid.
WAC - SV Ried 1:0 (0:0) - Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 2.218 Zuschauer, SR Sadikovski
Tor: 1:0 (75.) Malone
WAC: Bonmann - Jasic, Oermann, Bukusu, Scherzer (82. Baumgartner) - Kerschbaumer, Omic, Taferner - Veratschnig (60. Röcher), Baribo (69. Ballo), Malone
Ried: Sahin-Radlinger - Gragger (63. Pomer), Lackner, Plavotic, Jurisic - Madritsch - Lutovac (46. Turi), Kronberger (56. Lang), Martin (82. Wießmeier) - Chabbi, Beganovic (56. Mikic)
Gelbe Karten: Veratschnig, Omic, Taferner bzw. Kronberger, Chabbi
Stimmen zum Spiel:
Manfred Schmid (WAC-Trainer): „In erster Linie ist eine riesige Erleichterung da, dass diese Unserie an Heimspielen endlich ein Ende hat. Ich hätte nicht gedacht, dass das mit den Spielern so viel macht. Zu Beginn hat man aber gesehen, dass wir einen regelrechten Rucksack oben hatten. Nach 30 Minuten haben wir es besser gemacht, auch die zweiten Bälle gewonnen und sind mit mehr Selbstvertrauen aufgetreten. Die Spieler sehen langsam, dass es funktioniert, was wir im Trainerteam machen. Alles in allem müssen wir aber selbstbewusster auftreten und die Überzeugung haben, mutiger zu spielen.“
Maximilian Senft (Ried-Trainer): „Heute sind wir alle verärgert, weil einige Szenen dabei waren, die nicht zu unseren Gunsten ausgefallen sind. Wir sind gut ins Spiel gestartet, hatten einen gefährlichen Stanglpass und darauf auch eine Topchance durch Beganovic. Bei der vermeintlichen Rotszene gibt es eine Berührung, das kann reichen, um Beganovic damit zu stoppen. Somit war diese Szene für mich auch spielmitentscheidend. Ab der 30. Minute ist das Spiel offener geworden, der WAC besser ins Spiel gekommen. In der zweiten Hälfte haben wir eine Topchance durch Chabbi vergeben und dann den Rückstand kassiert. Auch am Ende haben wir wieder gedrückt, es hat aber nicht gereicht, daher sind wir enttäuscht.“
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