Er klaute und verscherbelte alles, nur um seine eigene Drogensucht zu finanzieren. Am Freitag wurde der 35-jährige Tiroler am Landesgericht Feldkirch zu zwei Jahre Haft verurteilt.
Suchtgift verfallen. Fast nichts, was seinem Körper fremd wäre. Wirklich arbeiten hat der Angeklagte „verlernt“, weshalb er auch obdachlos ist. Denn die Zeche zahlen könnte er ohnehin nicht, weil dem gegenüber ja noch die tägliche Suchtmittelbeschaffung steht. Und die finanziert sich der 35-Jährige seit Jahren durch Einbruchsdiebstähle. Weshalb zehn seiner fünfzehn Vorstrafen einschlägig sind.
Auch den Knast kennt der seit Dezember in U-Haft sitzende Mann nur zu gut. Diesmal geht es um zahlreiche Einbruchsdiebstähle in Tirol und im schönen Skiort Lech. In Geschäften klaut er iPads, Bargeld, Tablets. Im Cafè einer Seniorenresidenz klaut er 300 Euro, einer Pflegerin fladert er die Geldtasche mit 150 Euro Barschaft. Woanders lässt er aus einem Aufenthaltsraum den Rucksack eines Opfers samt Portemonnaie mitgehen, und wieder woanders ist es eine Winterjacke.
Wie Bonnie und Clyde unterwegs
Mit dabei ist auch gelegentlich seine mittlerweile in Innsbruck inhaftierte Freundin. Da der Mann bereits amtsbekannt ist und auch Videokameras in den einzelnen Geschäften die Diebstähle des 35-jährigen Tirolers festgehalten haben, ist es für die Beamten nicht schwer, den Kriminellen auszuforschen. Im Dezember erfolgt schließlich die Festnahme. Im gestrigen Prozess am Landesgericht Feldkirch verurteilt ihn Richter Julian Fettner wegen schweren gewerbsmäßigen Diebstahls durch Einbruch zu einer zweijährigen Haftstrafe. Den Privatbeteiligten spricht der Herr Rat insgesamt 8000 Euro zu. Diese muss der rechtskräftig verurteilte binnen 14 Tage berappen.
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