Der Anstieg der Schulden durch die Corona-Pandemie war nur von kurzer Dauer. Zumindest, was das Land Salzburg betrifft. Im Jahr 2021 gab es bei den öffentlichen Verbindlichkeiten einen kurzzeitigen Anstieg. Im vergangenen Jahr sind die Schulden wieder gesunken und das deutlich. Das zeigen die neuesten Zahlen für das Jahr 2022, die die Statistik Austria am Freitag veröffentlichte.
Die Verschuldung des Landes Salzburg sank von 1,255 Milliarden Euro auf 1,083 Milliarden Euro um satte 172 Millionen Euro. Und das trotz Corona, Ukraine-Krieg und Teuerung. Ein Minus gab es in allen Bundesländern außer Tirol, nur beim Bund und beim gesamten staatlichen Sektor gingen die Schulden nach oben.
Extra-Geld bekamen die Länder für die Spitäler
Das deutliche Minus kam auch für die Landesregierung überraschend und hat auch mit äußeren Einflüssen zu tun. „Es hat für 2022 aufgrund der vielen Krisen eigentlich schlecht ausgeschaut. Im Laufe des Jahres hat es aber einige positive Entwicklungen gegeben“, erklärt der für die Finanzen zuständige Landes-Vize Christian Stöckl (ÖVP).
So ist der Anteil der Steuereinnahmen, den das Land vom Bund erhält, überraschend stark gestiegen. Denn die Inflation hat sich über die Lohn- und Mehrwertsteuer bei den Steuereinnahmen bemerkbar gemacht. Dazu bekam Salzburg vom Bund Extra-Geld für die Belastung der Spitäler durch Corona. Aus dem EU-Resilienzfonds, der als Reaktion auf die Pandemie aufgesetzt wurde, kassierte das Land alleine 31 Millionen Euro, die nicht budgetiert waren.
Freilich fließen auch immer noch Millionen aus Wohnbaudarlehen ins Budget, ohne dass Darlehen in gleicher Höhe vergeben werden, kritisiert vor allem die SPÖ. „Diese Darlehen wurden aber einst mit Schulden aufgenommen, die wir jetzt zurückzahlen müssen“, argumentiert Stöckl.
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